Case Study


Verjüngung der Gesichtshaut um 8 Jahre durch HYAL ACP

Rejuvenating facial skin by about 8 years with HYAL® ACP

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Summary

Background: Hyaluronic acid has essential impact on the regenerative capacity of the skin which on aging incurs a continuous loss of hyaluronic acid content. We describe a female patient with pronounced loss of elasticity of the skin that was treated with HYAL® ACP – an auto cross-linked fermentative hyaluronic acid. Methods: The Cheeks of a 48 year old woman showing considerable sings loss of elasticity were treated at weeks 0, 2 and 6 with injections of HYAL® ACP (2 ml per visit). Signs of skin aging were assessed by the physician each time before HYAL® ACP was applicated using the categories „not present“, „mild“, „moderate“ and „severe“ and the course of treatment was illustrated by photographic documentation. The patient judged the skin condition on a 4-point scale (ranging from „very good“ to „bad“) and rated the global treatment satisfaction on a 6-point school note system from 1 = „very good“ to 6 = „unsatisfactory“. Results: Loss of elasticity and stiffness as well as the wrinkleness of the skin improved from moderate to mild 6 weeks after start of treatment according to physician‘s asessment. The patient rated elasticity as being improved by 2 categories from „bad“ to „good“ and skin feeling, stiffness and moisture improved by 1 category each. The global treatment satisfaction was judged as „very good“ by the patient. The handling comfort, injection pressure and distribution of the injected material was very good. Conclusion: The use of HYAL® ACP resulted in a visual rejuvenation of the skin by at least 8 years. This is not only the consequence of volume substitution but may most probably also be caused bythe regenerating effects of the substance in the dermal matrix. HYAL® ACPwas very comfortable to use and the patient was most satisfied.

Zusammenfassung

Hintergrund: Hyaluronsäure hat wesentlichen Einfluss auf die Regenerationsfähigkeit der Haut, deren Alterung mit einer Abnahme des Hyaluronsäuregehalts verbunden ist. Wir beschreiben eine Patientin mit ausgeprägtem Elastizitätsverlust der Haut, die mit HYAL® ACP, einer biofermentativ auto-quervernetzten Hyaluronsäure, behandelt wurde. Methoden: Die Wangen einer 48-jährigen Patienten mit deutlichen Anzeichen von Elastizitätsverlust wurden zu Wochen 0, 2 und 6 durch Injektionen von HYAL® ACP (2 ml pro Sitzung) behandelt. Zeichen der Hautalterung wurden ärztlicherseits jeweils vor den Anwendungen anhand der Kriterien „nicht vorhanden“, „leicht“, „mittel“ und „schwer“ beurteilt und der Behandlungsverlauf durch Fotodokumentationen illustriert. Die Patientin bewertete den Zustand der Haut in vier Punkten von „sehr gut“ bis „schlecht“ sowie den globalen Behandlungserfolg anhand des 6-Punkte Schulnotensystems (von 1 = „sehr gut“ bis 6 = „ungenügend“). Ergebnisse: Der Verlust von Elastizität und Festigkeit sowie die Faltigkeit der Haut besserten sich im Laufe von 6 Wochen nach ärztlicher Einschätzung von jeweils mittleren auf leichten Schweregrad. Die Patientin stufte die Elastizität um 2 Kategorien gebessert ein, von „schlecht“ auf „gut“. Hautgefühl, Hautfestigkeit und Durchfeuchtung besserten sich nach Patientenmeinung um jeweils eine Kategorie. Die globale Zufriedenheit mit der Behandlung wurde von der Patientin als „sehr gut“ bewertet.Die Handhabung der Spritze, der Injektionsdruck sowie die Verteilung des injizierten Materials wurden als sehr gut bewertet. Schlussfolgerung: Die Anwendung von HYAL® ACP resultierte in einer optischen Hautverjüngung um mindestens 8 Jahre. Diese beruht nicht nur auf einer Substitution des Volumens, sondern ist höchstwahrscheinlich auch auf die regenerativen Wirkungen des Präparats in der dermalen Matrix zurückzuführen. HYAL® ACP war sehrkomfortabel anzuwenden und die Patientin war in hohem Maße zufrieden.


Einleitung

Es ist gut bekannt, dass die Alterung der Haut mit einer abnehmenden Elastizität und Festigkeit des Gewebes assoziiert ist. Ursachen sind unter anderem die abnehmende Fähigkeit von Fibroblasten, Makromoleküle zu synthetisieren, die für die Regeneration der dermalen Matrix wichtig sind. Hierzu gehören u.a. Kollagen, Fibronektin und Glycosaminoglycane, deren Zusammenspiel sowohl für den Erhalt von Festigkeit und Elastizität als auch für eine gesunde Durchfeuchtung der Haut sorgen [2]. Hyaluronsäure, welches zu den Glycosaminoglycanen zählt, wirkt der Hautalterung entgegen, indem es einerseits Vital- und Synthesefunktionen der Fibroblasten stimuliert [3], gleichzeitig Volumen ersetzt und Feuchtigkeit in der Haut bindet.

Wir beschreiben eine Patientin mit ausgeprägtem Elastizitätsverlust der Haut, die mit HYAL® ACP, einer biofermentativ auto-quervernetzten Hyaluronsäure, behandelt wurde.

 

Material und Methoden

In unserer Praxis behandelten wir die Wangenpartien (beidseits) einer 48 Jahre alten Frau, deren Haut deutliche Verluste an Elastizität und Festigkeit sowie ausgeprägte Faltigkeit aufwies. Im Rahmen von 3 Sitzungen (zu den Wochen 0, 2 und 6) wurden jeweils 2 ml HYAL® ACP (20mg / ml Hyaluronsäure) tief intradermal in serieller Punkttechnik in Abständen von 0,5 bis 1 cm ohne Quaddelbildung injiziert. Zur Injektion wurden Sterimedix® Dermal Nadeln (4 mm, 30 G) verwendet.

Abb. 1: Hautbefunde gemäß ärztlicher und patientenseitiger Einschätzung jeweils vor der ersten Behandlung mit HYAL® ACP (W 0) und nach 6 Wochen (W 6).

Abb. 1: Hautbefunde gemäß ärztlicher und patientenseitiger Einschätzung jeweils vor der ersten Behandlung mit HYAL® ACP (W 0) und nach 6 Wochen (W 6).

Eine Anästhesie wurde der Patientin angeboten, von dieser jedoch nicht in Anspruch genommen. Auch wurde post injectionem keine Kühlung der Haut durchgeführt.

Die Befunde wurden jeweils unmittelbar vor jeder Anwendung von HYAL® ACP fotografisch und klinisch dokumentiert. Hierzu wurden Verlust an Elastizität und Hautfeuchtigkeit, Schweregrad von fahler und dünner Haut, Faltigkeit und altersbedingte Hauttrockenheit anhand der Kategorien „Nicht vorhanden“, „leicht“, „mittel“ und „schwer“ beurteilt.

Eine Selbstbeurteilung durch die Patientin erfolgte für die allgemeine Zufriedenheit anhand des Schulnotensystems (1 = sehr gut bis 6 = ungenügend), für Hautgefühl, Hautfestigkeit, Durchfeuchtung, Elastizität in 4 Kategorien von „sehr gut“ bis „schlecht“ und für das Schmerzempfinden mittels einer visuellen Analog Scala von 0 (keine Schmerzen) bis 10 Punkten (sehr starke Schmerzen).

 

Ergebnisse

Eindrucksvolle Behandlungserfolge waren 6 Wochen nach der ersten Anwendung erkennbar.Besonders besserten sich nach ärztlicher Einschätzung der Verlust von Elastizität und Festigkeit sowie die Faltigkeit der Haut (Abb. 1).Die Haut der Patientin war von altersbedingter Trockenheit sowie von fahler und dünner Haut gar nicht bzw. nur leicht betroffen, was sich im Behandlungsverlauf auch nicht änderte.

Nach Patientenmeinung besserte sich die Elastizität am stärksten von „schlecht“ auf „gut“ (Abb. 1). Zusätzlich verbesserten sich Hautgefühl, Hautfestigkeit und Durchfeuchtung nach 6 Wochen jeweils um eine Kategorie.Die globale Zufriedenheit mit der Behandlung wurde von der Patientin als „sehr gut“ bewertet. Die fotografischen Darstellungen verdeutlichen, wie sich die Haut nach 6 Wochen gestrafft hatte und sich mit erheblich geglätteter Oberflächenstruktur darstellt (Abb. 2).

Abb. 2: Fotografische Dokumentation des Behandlungsverlaufs.

Abb. 2: Fotografische Dokumentation des Behandlungsverlaufs.

 

die Schmerzintensität während der Injektionen vergab die Patientin 5 von 10 Punkten, bezeichnete die Schmerzen aber als „erträglich“ und verzichtete im gesamten Behandlungsverlauf auf jedwede Anästhesie.

Als Nebenwirkungen traten vereinzelt geringfügige Hämatome, die sich nach einigen Tagen spontan zurückbildeten.Die Handhabung der Spritze, der Injektionsdruck sowie die Verteilung des injizierten Materials können als sehr gut beurteilt werden.

 

 

 

Diskussion

Die Ergebnisse der vorliegenden Kasuistik mit einer in sich stabilisierten Hyaluronsäure (HYAL® ACP) zeigen die positiven Auswirkungen auf die Hautphysiologie einer Patientin mit ausgeprägtem Elastizitätsverlust nach wiederholter Anwendung. Das injizierte Produkt HYAL® ACP wird entsprechend einem patentierten Prozess ohne Verwendung eines externen Vernetzungsmittels in sich stabilisiert. Es ist also nicht mit einem klassischen Dermalfiller auf Hyaluronsäurebasis zu verwechseln, sondern wurde für die flächige Revitalisierung der Haut entwickelt. Der Abbau erfolgt in einem zweistufigen Prozess über hydrolytische und enzymatische Prozesse. Die eingesetzte Hyaluronsäure ist somit länger für Stoffwechselprozesse verfügbar und trägt so zu einer retardierten Wirkung bei.

Hautphysiologische Prozesse werden unter HYAL® ACP angeregt, was sich in der Expression von Kollagen und Elastin, den strukturgebenden Elementen in der extrazellulären Matrix äußert. In der vorliegenden Kasuistik werden frühere,in in-vitro-Studien gefundene Ergebnisse [3, 4], klinisch untermauert. Die Elastizität der Haut nahm im Behandlungsverlauf zu und führte zu einer hohen Zufriedenheit im Patientenurteil (Änderung von „schlecht“ zu Behandlungsbeginn auf „gut“ nach Abschluss der Behandlung). Dies ging einher mit einer von der Patientin vorgenommenen Bewertung hinsichtlich Festigkeit. Im Patientenurteil wurden die Parameter Hautdurchfeuchtung und Hautgefühl ebenfalls positiv bewertet. Dies lässt sich mit den in-vitro gefundenen Ergebnissen hinsichtlich der Steigerung der Keratinozyten-Aktivität in Korrelation bringen [4]. Die Ergebnisse spiegeln auch die von DiPietro [2] gemachten klinischen Erfahrungen und die von Kerscher gewonnenen Daten zur Aktivierung der physiologischen Prozesse in der Haut nach Injektion von Hyaluronsäure wieder [5]. In beiden Untersuchungen wurde eine Verbesserung des Turgors beschrieben.

Demnach hatte sich die Haut soweit regeneriert, dass durch erhöhte Festigkeit und Turgor eine Straffung der Haut und eine Abnahme der Faltigkeit resultierte. Diese Sichtweise wird durch Studienergebnisse unterstützt, die zeigen, dass wiederholte Injektionen mit Hyaluronsäure nach 4 bis 12 Wochen zu einer objektiven Zunahme der Bruttoelastizität um nahezu 11 % führten (1,5). Kerscher setzt die Ergebnisse der Rejuvenation mit einer biologischen Verjüngung um 10 Jahre gleich. Im Falle unserer Patienten schätzen wir die behandelte Haut subjektiv um mindestens 8 Jahre verjüngt ein.

Auf Grund der recht großen Hautfläche, die mit HYAL® ACP behandelt wurde, kann die insgesamt applizierte Menge als relativ gering angesehen werden. Dies kann erklären, warum der Volumeneffekt initial (2 Wochen nach Anwendung) nur in geringem Maße sichtbar war. Durch die Wiederholungsbehandlungen und den mit der besonderen Wirkweise von HYAL® ACP verbundenen Retard-Effekt lassen sich die Behandlungsergebnisse rational darstellen.

HYAL® ACP erwies sich als eine zur Hautverjüngung sehr effektive, gut verträgliche und sehr einfach anzuwendende Behandlungsmethode.

Korrespondenz-Adresse

Dr. med. Irene Konlechner
Fachärztin für Dermatologie, Venerologie und Allergologie
Centrum am Rosengarten
Odenthaler Straße 19
51465 Bergisch Gladbach
dr.konlechner@gmx.de

Literatur

1. Kongreß Report aktuell. Alterserscheinungen des Gesichts ausgleichen: Mit der Kombinationstherapie zum Behandlungserfolg. Deutsche Dermatol (2008) 10: 2-3.
2. Di Pietro A, Colombo DM, Giordan N (2007) Facial wrinkles correctionand skin rejuvenation (biostimulation)by auto-cross-linked hyaluronic acid. J Plast Dermatol 3(2): 5-13
3. Röck K, Fischer K, Fischer JW (2010) Hyaluronan used for intradermal injections is incorporated into the pericellular matrix and promotes proliferation in human skin fibroblasts in vitro. Dermatology 221(3): 219-28.
4. Wohlrab, J., Wohlrab, D. and Neubert, R. H.H. (2013), Comparison of noncross-linked and cross-linked hyaluronic acid with regard to efficacy of the proliferative activity of cutaneous fibroblasts and keratinocytes in vitro. J Cosmet Dermatol 12: 36-40.
5. Reuther T, Bayrhammer J, Kerscher M (2007) Use of biophysical techniques to evaluate the physiologic effects of injected hyaluronic acid. Hautarzt 58(12): 1046-50.

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