Autor Archive: Douglas Grosse

Ein Vorbild ist von uns gegangen – Nachruf: Univ.-Prof. Dr. Eva-Maria Kokoschka

Eva-Maria Kokoschka (geborene Schmid) kam in Wien zur Welt, wo sie auch die Schule besuchte, an der Universität Wien studierte und 1969 zur Doktorin der gesamten Heilkunde promoviert wurde. Nach kurzer allgemeinmedizinischer Ausbildung trat sie 1971 als Assistenzärztin in die damalige 2. Universitäts-Hautklinik in Wien ein, wo sie Ihre Ausbildung zur Fachärztin für Haut- und Geschlechtskrankheiten unter der Leitung von Prof. Gustav Niebauer (1924-1988) absolvierte und 1975 abschloss. Wie Publikationen aus dieser Zeit belegen, galt ihr wissenschaftliches Interesse bereits in diesen ersten Jahren vor allem dem fortgeschrittenen Melanom, einer damals als unbehandelbar geltenden Erkrankung. Zu einem Zeitpunkt, als die Tumorimmunologie noch in ihren Kinderschuhen steckte, befasste sich Eva-Maria Kokoschka bereits mit der Immunpathologie dieser Erkrankung und ersten Versuchen zur Immuntherapie. Sie erhielt 1979 die Lehrbefugnis als Universitätsdozentin der Universität Wien und 1985 den Berufstitel einer Außerordentlichen Universitätsprofessorin. Ihre Tätigkeit als Oberärztin an der Klinik war vor allem durch ihre umfassende dermatologische Kompetenz in allen Teilgebieten des Faches gekennzeichnet. Zu ihren herausragenden, vorbildhaften und in ihren Schülern bis heute nachwirkende Leistungen während dieser Zeit gehört die Gründung und Leitung einer dermato-onkologischen Ambulanz, die vor allem der umfassenden Betreuung von Melanompatienten gewidmet war. Hier wurde eine dem damals aktuellsten Stand des Wissens entsprechend Behandlung aller Stadien der Erkrankung angeboten, von der Frühdiagnostik bis zur Palliativbehandlung und Begleitung sterbender Patienten, damals das unausweichliche Ende bei metastasierender Erkrankung. Einer der Autoren dieses Nachrufes (FT) hatte das Privileg, den Abschluss seiner studentischen und den Beginn seiner ärztlichen Ausbildung unter der Leitung von Eva-Maria Kokoschka an dieser Einrichtung absolvieren zu dürfen. Ihre Vermittlung der grundlegenden Bedeutung medizinisch-wissenschaftlicher Kompetenz, aber vor allem ihr persönliches Vorbild einer stets zuwendenden, geduldigen und freundlichen ärztlichen Haltung prägte seinen weiteren beruflichen Lebensweg nachhaltig.

Univ.-Prof. Dr. Eva-Maria Kokoschka, führende Dermatologin, Pionierin der Ästhetischen Medizin in Österreich und Ehrenpräsidentin der Österreichischen Gesellschaft für Dermatologische Kosmetik und Altersforschung wurde am 21. März 1944 in Wien geboren und starb völlig unerwartet am 1. Dezember 2023 ebenda.

Die Verdienste von Eva-Maria Kokoschka aus dieser Zeit sind vielfältig und umfassen neben der Patientenbetreuung und Forschung auch Administratives, wie ihre Tätigkeit als 1. Oberärztin der Klinik und ihre Einführung digitaler Erfassung von Patientendaten, Standes- und Fakultätspolitisches und Internationales. So war sie unter anderem aktiv rekrutierendes Mitglied der Melanomgruppe der European Organisation for Research and Treatment of Cancer (EORTC), eingeladene Sprecherin bei einer Vielzahl nationaler und internationaler Kongresse und Autorin von über 100 wissenschaftlichen Publikationen, deren Zustandekommen durch kompetitive Grants gefördert und die mit Preisen ausgezeichnet wurden. Für kurze Zeit, bevor die beiden Wiener Universitäts-Hautkliniken im Jahr 1992 zusammengelegt und umstrukturiert wurden, wurde ihr die Leitung der 2. Hautklinik übertragen.

 

Besonders hervorzuheben ist das frühe Interesse von Eva-Maria Kokoschka an Hautalterungsprozessen und den damit verbundenen ästhetischen Herausforderungen. Zu einer Zeit, als die Befassung mit diesem Themenkomplex von den führenden Persönlichkeiten unseres Faches belächelt oder vehement abqualifiziert wurde, hat sie mit vorausschauender Unterstützung ihres damaligen Klinikvorstandes, Prof. Gustav Niebauer, die Bedeutung dieses nun in unserem Fach fest etablierten Bereiches erkannt und entwickelt. Als Prof. Niebauer 1986 die „Österreichische Gesellschaft für Ärztliche Kosmetologie und Altersforschung der Haut“ (heute „Österreichische Gesellschaft für Dermatologische Kosmetik und Altersforschung – ÖGDKA“) als erster Präsident gründete, wurde Eva-Maria Kokoschka als Kassierin eingesetzt und folgte, nach dem unerwarteten Tod Niebauers, als Präsidentin. Unter der Leitung von Eva-Maria Kokoschka wurde die ÖGDKA zu einer etablierten Institution mit nationaler und internationaler Vernetzung. In Anerkennung ihres Gründers erfolgte die Stiftung des „Gustav Niebauer Gedächtsnispreises“ für Forschung auf dem Gebiet der ästhetischen Medizin. Die regelmäßigen Tagungen und Fortbildungsveranstaltungen präsentierten bereits in den ersten Jahren und bis heute aktuelle Themen wie Haarforschung, Liposuktion, autologer Fetttransfer, Augmentation mit Fillersubstanzen, Psychodermatologie und endokrine Dermatologie, um nur einige zu nennen. Eva-Maria Kokoschka führte die ÖGDKA bis zum Jahr 2017 als Präsidentin und stand auch danach der Gesellschaft mit ihrer Erfahrung als Ehrenpräsidentin zur Verfügung.

 

Trotz vieler Ressentiments gelang ihr 2007 mit der Implementierung der Arbeitsgruppe Ästhetische Dermatologie und Kosmetologie der Österreichischen Gesellschaft für Dermatologie und Venerologie, die wissenschaftliche Repräsentation der Ästhetischen Medizin innerhalb der Fachgesellschaft sicherzustellen. So wurde auch 2007 das Ausbildungsmodell „Dermatologische Kosmetologie und Alterungsprävention der Haut“ vorgestellt und dieses Teilgebiet unseres Faches in die österreichische Ausbildungsordnung für Haut- und Geschlechtskrankheiten aufgenommen.

 

Im Jahr 2009 wurde Eva-Maria Kokoschka pensioniert, trat aber keineswegs in den Ruhestand, sondern führte zum Wohle ihrer Patienten ihre Ordination und zum Wohle unserer Gesellschaft auch ihre Tätigkeit im Vorstand der ÖGDKA mit voller Energie weiter.

 

Ihr Tod kam völlig unerwartet und hinterlässt uns in tiefer Trauer. Eva-Maria Kokoschka war eine außergewöhnliche Persönlichkeit, die es verstanden hat, sich als Frau zu einer Zeit als die akademische Medizin von Männern dominiert wurde, durchzusetzen. Sie hat uns und unser Fach durch ihre Kompetenz, Unterstützung der Jungdermatologen, stetige Zuwendung zu ihren Patienten und mit ihrer vorbildlichen Menschlichkeit geprägt. Eva-Maria Kokoschka war eine liebevolle und fürsorgliche Lebensgefährtin, Mutter und Großmutter, sie hinterlässt zwei Geschwister, ihren langjährig treu verbundenen Mann, einen Sohn und drei Enkelkinder.

 

 

Für den Vorstand und die Mitglieder der Österreichischen Gesellschaft für Dermatologische Kosmetik und Altersforschung:

 

Franz Trautinger
Kassier
Abteilung für Haut- und Geschlechtskrankheiten
Universitätsklinikum St. Pölten
Karl Landsteiner Privatuniversität für Gesundheitswissenschaften

 

Jolanta Schmidt

  1. Ehrenpräsidentin und Gründungsmitglied
    Universitätsklinik für Dermatologie
    Medizinische Universität Wien

 

Daisy Kopera
Präsidentin
Universitätsklinik für Dermatologie und Venerologie Graz
Medizinische Universität Graz

Nebenwirkungen nach Hyaluronsäure-Injektionen

Ein Konzept der International Society for Aesthetic Competence (ISAC) kurz vorgestellt

 

Tanja Fischer1, Simone Vogel1, Eric Petzold1, Thomas Rappl2 und Marina Landau3

 

1 Haut- und Lasercentrum Potsdam – Berlin

2 Plastischer Chirurg, AT-8010 Graz

3 Dermatologin, Herzliya, Israel

 

Nach der jährlichen Statistik der Deutschen Gesellschaft für Ästhetische und Plastische Chirurgie nimmt die Zahl der vorgenommenen minimalinvasiven Ästhetischen Eingriffe, insbesondere Hyaluronsäure und Fillerbehandlungen, stetig zu. Nicht nur bei den plastischen Chirurgen, sondern auch bei den anderen Facharztgruppen und ästhetisch tätigen Ärzten nehmen diese minimalinvasiven Eingriffe mehr als die großen Operationen zu. Im Gegensatz zu Botulinumtoxin, das als verschreibungspflichtiges Medikament der Anwendung durch Ärzte vorbehalten ist, werden Hyaluronsäurepräparate immer häufiger von unzureichend ausgebildeten Personengruppen auch aus dem nicht-ärztlichen Bereich vorgenommen.

 

Neben der korrekten Anwendung ist ein wichtiges Kriterium bei der Durchführung von Hyaluronsäure-Behandlungen, dass die möglicherweise entstehenden Nebenwirkungen gekannt und sicher beherrscht werden. Zum Glück sind die meisten Nebenwirkungen harmlos und vorübergehend. Gelegentlich kann es jedoch zu schwerwiegenden und dramatischen Nebenwirkungen kommen, die ein rasches Eingreifen erfordern. Zu diesen schwerwiegenden Nebenwirkungen gehören Gewebenekrosen, die, wenn sie das Auge betreffen, bis zur Erblindung führen können.

 

Zur Behandlung eines durch Hyaluronsäurefiller verursachten Gefäßverschlusses muss die injizierte Hyaluronsäure mittels Hyaluronidase wieder aufgelöst werden. Hyaluronidase ist nicht frei verkäuflich, sondern ein rezeptpflichtiges Medikament. Die damit verbundene Gefahr für Patienten durch Behandlungen von Nicht-Ärzten ist offensichtlich.

 

Besonders dieser wichtigen Herausforderung widmet sich die International Society für Aesthetic Competence (ISAC). Sie ist eine internationale Fachgesellschaft, die Ärztinnen und Ärzte im Bereich der Behandlung von Komplikationen ausbildet, und ein Bewusstsein für die bestehenden Gefahren bei den Patientinnen und Patienten wecken will.

 

Die Ausbildung von Ärztinnen und Ärzten erfolgt regelmäßig im Rahmen von Master- und Compact Classes. Dies sind Kursformate mit unterschiedlichen Schwerpunkten zu verschiedenen Gesichtsregionen oder nach Kenntnisstand der Behandler (Anfänger, Fortgeschrittener oder Experte).

 

Ein Teil aller Kurse ist das zentrale Thema Safety: das Erkennen, Vermeiden und notfalls Beherrschen von potentiellen Komplikationen. Diese Kurse finden in Kooperation mit namhaften Hyaluronsäurefiller-Herstellern statt. Die Produktsicherheit wurde in den vergangenen Jahren durch die führenden Hersteller so weit verbessert, dass materialbedingte Komplikationen kaum noch auftreten. Der Umgang und das Handling von injektionsbedingten Nebenwirkungen ist daher umso wichtiger geworden und die gemeinsame Initiative mit den Herstellern daher umso begrüßenswerter. Neben der Ausbildung und dem regelmäßigen Training hat sich die ISAC aber auch die Aufklärungs- und Pressearbeit für Patienten auf die Fahnen geschrieben. Die ISAC steht allen ästhetisch tätigen Ärzten offen und Mitglieder bekommen damit Zugang zu lehrreichen Kursen und Anschluss an ein Team von ExpertInnen, welche unterstützend zur Seite stehen.

Derzeit erarbeitet die Gesellschaft in Kooperation eine Leitlinie zur Behandlung von Fillerkomplikationen. Die ISAC selbst wird im Februar einen Behandlungspfad veröffentlichen, auf der Grundlage der in der Abbildung dargestellten Säulen.

 

Korrespondenzadresse:
Dr.med. Tanja Fischer
Haut- und Lasercentrum Potsdam – Berlin
Kurfürstenstraße 40
DE-14467 Potsdam
fischer(at)hlcp.de

Mit Kollagen-induzierenden Fäden und Hyaluronsäure zu maximalen Ergebnissen

Ein Facelift dient dazu, Hängepartien im Gesicht wieder anzuheben und die Haut zu straffen. Dies ist aufwendig, mit einer Operation sowie Ausfallzeiten verbunden. Als wirksame, schonende Alternative hat sich daher seit geraumer Zeit das Fadenlifting etabliert. Bei der minimalinvasiven Methode ohne OP werden resorbierbare PDO-Fäden, wie sie bereits seit mehr als 20 Jahren in der Chirurgie zum Einsatz kommen, gezielt unter der Haut platziert. Die Fäden gelten als extrem sicher und werden vom Körper wieder vollständig abgebaut. Zurück bleibt ein natürlich aussehender Lifting-Effekt, der sich, mit Hyaluronsäure-Fillern kombiniert, zusätzlich verstärken lässt. Als Bestandteil des Bindegewebes ist Hyaluronsäure in der Lage, Volumen aufzubauen und den natürlichen Hyaluronsäuregehalt der Haut wiederherzustellen. Auf diese Weise lassen sich neben Alterungserscheinungen im Gesicht auch schlaffe Partien am Körper bestmöglich behandeln, ohne Nerven oder Blutgefäße zu verletzen. Den Benefit der Kombinationsbehandlung aus Fäden in Kombination mit Hyaluronsäure kennt auch Susanne Bechtel, erfahrene Ärztin mit eigenen Privatpraxen für medizinische Ästhetik in Hamburg, Timmendorfer Strand, Neumünster und Risum-Lindholm (bei Sylt).

Susanne Bechtel

 

KM:    Frau Bechtel, was macht das Fadenlifting so erfolgreich?

 

Bechtel: Wir nehmen bei uns in der Praxis schon seit Langem wahr, dass die Nachfrage nach minimalinvasiven Behandlungsmethoden stetig steigt. Der Grund: Die Maßnahmen kommen ohne Schnitte und Narben aus und hinterlassen dennoch einen Soforteffekt. Gerade beim Fadenlifting sind die Effekte so überzeugend, dass sie sogar mit einem Facelift gleichgesetzt werden bzw. dieses hinauszögern können. Beste Erfahrungen haben wir dabei vor allem mit den PDO-Fäden Princess® von Croma gemacht.

 

KM: Wie lässt sich der Wirkmechanismus der PDO-Fäden erklären?

 

Bechtel: Hergestellt aus resorbierbarem Polydioxanon (PDO), werden beim Fadenlifting selbstauflösende Fäden mit dünnwandigen Kanülen gezielt und nahezu schmerzfrei in der Unterhaut platziert. Aufgrund ihrer besonderen Struktur verankern sich diese im Gewebe und bieten einen sofortigen Lifting-ähnlichen Effekt. Dank des umfangreichen Fadenportfolios kann somit neben einer lokalen Straffung, Festigung oder Volumenbildung auch eine maximale Fixierung des Gewebes erreicht werden.

 

KM: In welchen Behandlungsarealen können die Fäden eingesetzt werden?

 

Bechtel: Inzwischen gibt es Fäden mit unterschiedlichen Gesamtdurchmessern, Längen und Arten der Widerhaken, die sich somit für die verschiedensten Körperbereiche eignen. So lassen sich neben der Wangen- und Augenbrauenpartie auch Hals, Dekolleté, Arm- sowie Oberschenkelinnenseite, Bauch oder Cellulite-Regionen behandeln. Für Letzteres werden die Fäden über Kreuz unter die Haut geschoben. Somit entsteht ein unsichtbares, stützendes Netz, das Dellen glättet und zu mehr Elastizität verhilft.

 

KM:    Welchen Vorteil bietet die Kombination mit Hyaluronsäure?

 

Bechtel: Hyaluronsäure-Filler stellen eine sinnvolle Ergänzung zum Fadenlifting dar, um den Feuchtigkeitsgehalt der Haut aufzufüllen und für maximale Effekte zu sorgen. Nach dem Einbringen der Fäden in die Haut wird mit zeitlichem Abstand unvernetzte Hyaluronsäure injiziert, wie sie im Filler saypha®, ebenfalls ein Produkt des Pharmaunternehmens Croma, enthalten ist. So lassen sich Volumenverluste ausgleichen, Teint und Elastizität verbessern. Die Haut wird intensiv durchfeuchtet. Für mehr Glow und einen sofortigen, natürlich aussehenden Verjüngungseffekt.

 

KM:    Wie lange halten die erzielten Effekte an?

 

Bechtel: Die Injektion mit Hyaluronsäure empfiehlt sich als Kur bestehend aus bis zu drei Anwendungen. Wie lange die Effekte danach anhalten, hängt u. a. von der Ausgangssituation und der Hautbeschaffenheit ab. Nach dem Fadenlifting setzt die Gewebestraffung mit sofortiger Wirkung ein und verbleibt bis zu einem Jahr.

 

KM:    Welche Nebenwirkungen können bei der Kombination aus PDO-Fäden und Hyaluronfillern auftreten?

 

Bechtel: Sowohl beim Fadenlifting mit PDO-Fäden als auch bei der Injektion mit Hyaluronsäurefillern sind die Risiken gering, sofern die Methoden von einem erfahrenen Arzt durchgeführt werden. Nebenwirkungen sind dennoch nie ganz auszuschließen. So kann es nach den Behandlungen zu leichten Rötungen, Schwellungen oder auch vorübergehenden Blutergüssen kommen. Eine Ausfallzeit muss jedoch nicht eingeplant werden.

 

Frau Bechtel, vielen Dank für das Gespräch

Informationen zu Rechtsrisiken: Gefälschte Medizinprodukte und Häufung von Berichten über minderwertige Qualität

In jüngerer Zeit haben Hersteller vermehrt feststellen müssen, dass es im Zusammenhang mit nicht über den Hersteller, sondern bei diversen Online-Händlern (zum Teil aus dem Ausland) bezogenen (Filler-)Produkten zu Beschwerden über die Qualität und zu Anwendungsproblemen sowie Nebenwirkungen und unerwünschten Reaktionen gekommen ist.

Die Firma FILLMED LABORATOIRES, der Hersteller des Medizinproduktes „NCTF® 135 HA“, hat im Europäischen Wirtschaftsraum einige Fälschungen des Produkts aufgefunden. Es wurden Plagiate auch im deutschen und österreichischen Markt identifiziert, welche außer der flüssigen Konsistenz und der rosa Färbung keine weiteren Gemeinsamkeiten mit dem Original-Fillmed-Hyaluronsäure-Produkt aufweisen.

Authentizität
Manche Hersteller haben Kontrollmöglichkeiten installiert, um die Echtheit der Produkte prüfen zu können. Die Produktauthentizität kann bei FILLMED z.B. mittels Scan eines QR-Codes und Verifizierung eines Prüflabels sowie 14-stelligen Prüfcodes ermittelt werden. Diese beiden Parameter sind für jede einzelne Packung einmalig und tragen so zur Patientensicherheit bei.

Rechtliche Expertise zu straf- und zivilrechtlichen Risiken
Tatsächlich ist ja bereits seit längerem bekannt und es wird in einschlägigen Medien darüber berichtet, dass es gerade im Bereich der ästhetischen Medizin auch zu unseriösen Angeboten im Markt und insbesondere zu Fällen des Vertriebs von gefälschten Produkten kommt. So hat z.B. die Schweizer Behörde SwissMed bereits im Jahre 2020 eine „Sicherheitsmitteilung“ zu Fälschungen des Hyaluronprodukts „Restylane®“ auf seiner Website veröffentlicht, wo vor dem Bezug und der Anwendung entsprechender Produkte gewarnt wurde.

 

Die Firma NOVVIA hat die im Zusammenhang mit offensichtlich qualitativ nicht (mehr) einwandfreien, aus dem sog. „Graumarkt“ bezogenen Original-Produkten eingegangenen Reklamationen zum Anlass genommen, eine pharma- und medizinprodukterechtlich spezialisierte Rechtsanwaltskanzlei eine zusammenfassende Darstellung der rechtlichen Implikationen des Erwerbs und der Anwendung von gefälschten und/oder qualitativ minderwertigen Medizinprodukten erstellen zu lassen.

 

Ihr lässt sich entnehmen, dass Bezieher und Anwender von Arzneimitteln und Medizinprodukten im Bereich der ästhetischen Medizin im Zusammenhang mit dem Erwerb und der Anwendung der Produkte am Patienten eine Vielzahl an regulatorischen und vertraglichen Pflichten treffen, um die einwandfreie Qualität und Funktionsfähigkeit der Produkte zur Sicherstellung der Gesundheit der Patienten zu gewährleisten.

 

Werden aus dem Markt qualitativ minderwertige und/oder gefälschte Medizinprodukte bezogen und diese am Patienten angewandt, stehen dagegen nicht nur zivilrechtliche Haftungsrisiken (Schadensersatz und Schmerzensgeld), sondern insbesondere auch strafrechtliche Konsequenzen im Raume. Diese Expertise wurde im Sinne der Gesundheit der Patienten erstellt, um Anwender von Injectables zu sensibilisieren. Wenn die Herkunft von bestellten Produkten unklar ist oder der Anbieter der Produkte aus anderen Gründen nicht vertrauensvoll erscheint, dann stehen für Anwender ganz besonders hohe Anforderungen an die Prüfung der Echtheit und Qualität der Produkte im Raum und im Falle der Anwendung solcher Produkte können berufsrechtliche und Strafbarkeitsrisiken zu besorgen sein.

 

Es empfiehlt sich daher immer, die Produkte direkt beim Hersteller bzw. offiziellen Distributionspartner zu erwerben, um Produktauthentizität sowie Einhaltung der vom Hersteller vorgesehenen Anforderungen an Lagerung, Transport und Qualität der Produkte zu gewährleisten.

Rechtliche-Beurteilung-GRAUMARKTPLAGIATE_Expertise.pdf

PDO Fadenlifting – Auf den Punkt gebracht

Fadenlifting ist momentan ziemlich en vogue und hat sich zu einer beliebten minimal invasiven Behandlungsmethode etabliert. Wir gehen den Fragen nach, worauf neben der großen Popularität auch die Kritik begründet ist, für welche Patienten sich die moderne Behandlungsmethode zur natürlichen Straffung der Gesichtshaut eignet und welche die gefragtesten Indikationen sind. Wir sprachen mit Frau Dr. Julia Berkei und Herrn Dr. Ahmed Elzebair und Dr. Julia Berkei, beide Fachärzte für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie in Frankfurt am Main.

 

KM: Behandlungen mit Fäden hatten lange Zeit ein weniger seriöses Image in der Ästhetik-Branche. Mittlerweile hat sich das Verfahren auf der internationalen Bühne und auch hier in Deutschland durchgesetzt und man kann eine regelrechte Welle der Begeisterung spüren. Wann kam es Ihrer Meinung nach zum großen Durchbruch der Fäden?

 

  1. Elzebair: Je mehr Ärzte mit Fäden arbeiten, umso größer wird natürlich die Popularität. Weiters findet man in den gängigen wissenschaftlichen Journalen immer mehr Studien zu Fäden und ihrer Anwendung als auch Vergleiche zu anderen Biostimulatoren. Publikationen in wissenschaftlichen Journalen verleihen einem Behandlungsverfahren einen anderen Touch und eine gewisse Seriosität. Man könnte sagen, es ist kein Hokuspokus mehr. Wir haben es nicht mehr mit einem alleinigen Trend zu tun, sondern es ist wissenschaftlich nachweisbar, was das Verfahren tatsächlich kann. Das gibt auf alle Fälle zunehmend Vertrauen.

 

KM: Es gibt nichtsdestotrotz nach wie vor auch Kritiker der Fäden. Woran liegt das?

 

  1. Berkei: Kaum eine nichtoperative oder minimal-invasive Technik zur Behandlung altersbedingter Hautveränderungen polarisiert so sehr wie das Fadenlifting.

 

Zu einem gewissen Maße handelt es sich dabei wohl um eine Generationengeschichte: es gibt eine Generation von ästhetisch tätigen Ärzten, die den Fäden gegenüber nicht so offen sind und bevorzugen, bei fest etablierten Verfahren zu bleiben. Gerade Kollegen, die chirurgische Gesichtsstraffungen, also klassische Facelifts durchführen, stehen dieser Behandlungstechnik häufig kritisch gegenüber. Sie begründen dies damit, dass durch die Fibrose (Kollagen-Neogenese) im subkutanen Fettgewebe, die durch die Fäden verursacht wird, die Bedingungen für ein zukünftiges chirurgisches Facelift erschwert werden.

 

 

KM: Wie sehen Sie das? Ist diese Sorge begründet?

 

  1. Elzebair: Kollagen ist ein wichtiger struktureller Bestandteil des Hautbindegewebes.

Die Kollagensynthese (Kollagen-Neogenese) ist der Schlüsselfaktor zur Hautverjüngung und Verbesserung des Hauterscheinungsbildes. Tatsache ist, dass wir eine ganze Bandbreite an Verfahren haben, die alle darauf abzielen, die Fibroblastenaktivität und Kollagen-Neogenese anzuregen, wodurch sich die Haut strafft und Falten sichtbar reduziert werden. Dies betrifft fast alle Behandlungsverfahren wie beispielsweise Radiofrequenz, Mico-Needling oder Unterspritzungen mit Calcium Hydroxylapatit oder Poly-L-Milchsäure; all diese Verfahren entfalten ihre Wirkung durch Biostimulation. Welcher Typ von Kollagen durch welches Verfahren in der Tiefe erzeugt wird, ist unterschiedlich. PDO-Fäden verursachen eine Fibrose, durch die das Weichgewebe des Gesichts neuen Halt bekommt, was ein zukünftiges Facelifting unserer Erfahrung nach technisch nicht schwieriger macht.

 

KM: Das heißt also, würde man die Begründung, dass der Einsatz von Fäden ein Revision Facelift – wie man es vor 10 Jahren gemacht hat – erschwert, gelten lassen, würde dem zur Folge die komplette minimal invasive Medizin wegfallen?

  1. Elzebair: Genau so ist es. Sehr häufig führen wir auch solche Revision-Eingriffe, wie beispielsweise Revision-Rhinoplastiken durch.

 

 

KM: Welche Arten von Fäden gibt es und welche setzen Sie am liebsten ein?

 

  1. Berkai: Es gibt vor allem zwei Gruppen an resorbierbaren Fäden, die sich großer Popularität erfreuen: Poly-p-dioxanon (PDO) (Polycabrolacton=PCL) und Polymilchsäure (PLLA) – Fäden. Sie haben unterschiedliche Ansätze und ergänzen sich sehr gut. Die gängigsten Fäden sind sicherlich die PDO-Fäden. Diese verwenden auch wir am häufigsten, da das Anwendungsspektrum sehr breit ist und sie sich praktisch an jeder Stelle einsetzen lassen.

 

KM: Welche Patienten profitieren am meisten von einem Fadenlifting? Gibt es Patienten, die eher für eine Hyaluronsäure-Filler-Behandlung und Patienten, die eher für ein Fadenlifting geeignet sind?

 

  1. Berkai: Eine fundierte Gesichtsanalyse ist die Grundlage vor jeder ästhetischen Behandlung, um festzustellen, welche Veränderungen der Haut stattgefunden haben. Im Zuge des Hautalterungsprozesses findet man eine Abnahme von Volumen, eine Veränderung der Hautoberfläche – also der Poren, Pigmente, Hautdicke und Elastizität – sowie eine nachlassende Konturierung vor. Wenn man ein sehr elegantes, schönes Ergebnis erzielen möchte, muss man alle drei Komponenten adressieren: man muss verlorenes Volumen wiederherstellen, die Konturen definieren und gleichzeitig die Hautoberfläche, den glow, mitbehandeln. Deswegen ist eine Kombination unterschiedlicher Verfahren in jedem Fall sinnvoll.

 

Patienten, die Volumen brauchen, benötigen meist auch eine gewisse Re-Konturierung des Gesichtes; nennen wir es eine Verfeinerung der Konturen. Das kann mit Fäden wunderbar gemacht werden. Mit Fäden kann man allerdings kein Volumen erzeugen, dafür braucht man Hyaluronsäure oder andere dermale Filler. Mit Hyaluronsäure oder anderen Substanzen hingegen lässt sich zwar Volumen wiederherstellen, aber kein Lifting erzielen.

 

 

KM: Können Sie sagen, dass tendenziell vollere Gesichter eher für Fäden geeignet sind und weniger für Filler? Hingegen sehr hagere, schmale, sportliche Patienten, sich eher für Hyaluronsäure-Behandlungen eignen und nicht für Fäden?

 

  1. Elzebair: Ich glaube, dass grundsätzlich jede Haut von Fäden profierten würde, umgekehrt würde jedoch nicht jede Haut von Hyaluronsäure profitieren.

 

Durch den Einsatz von Fäden können zwei wichtige Komponenten gleichzeitig behandelt werden: einerseits kann ich die Konturen, die Gesichtszüge, definieren, andererseits kann ich auf lange Sicht gesehen auch Kollagen erzeugen und damit die skin quality, die Qualität, das Volumen und die Dicke der Haut, verbessern.

 

Generell zeigt die Behandlung mit Fäden bei jüngeren Patienten und Patientinnen meist bessere Ergebnisse als bei älteren. Im fortgeschrittenen Alter lassen sich mit einem Fadenlifting deutlich abgesunkene Weichteilstrukturen nur unzureichend verbessern. Fadenlifting eignet sich hingegen hervorragend, um moderat abgesunkene Regionen anzuheben.

 

KM: Haben Sie eine Empfehlung für die Wahl des Materials? Was ist Ihnen wichtig?

 

  1. Berkai: Ich rate jedenfalls auf Qualität und einen vertrauenswürdigen Hersteller mit langjähriger Expertise zu achten. Generell brauche ich bei Zugfäden eine konstante stabile Zugkraft im Gewebe, damit ich das Gewebe besser konturieren kann und mehr Akzente hineinbringen kann. Ein stabiler Halt ist auch für einen möglichst langanhaltenden Liftingeffekt in die gewünschte Richtung wichtig.

Uns steht aktuell eine große Auswahl an hochwertigen Fäden aus Polydioxanon (z.B. von Croma Pharma) für die Hautverjüngung und Hautlifting zur Verfügung. Grundsätzlich ist die Wahl der Fäden vom Patienten abhängig und meistens empfiehlt sich eine Kombination von unterschiedlichen Fäden und Materialien.

Die Auswahl reicht dabei von glatten Fäden, Monofilamentfäden (PDO Smooth Threads), unterschiedlichster Art bis zu kaltgepressten Liftingfäden mit Widerhaken (z.B. Croma Pharma – Princess Barb Anchor) in vielfältigen Formvarianten.

KM: Wieviel Jahre Erfahrung braucht man bis man einen guten Überblick hat?

 

  1. Elzebair: Die Erfahrung an Jahren festzumachen ist schwierig. Generell ist die Lernkurve bei Fäden relativ steil und die Technik der Anwendung ist relativ einfach. Ich denke dies erklärt auch die große Popularität der Fäden. Das Aufwendigste ist wahrscheinlich sich fundierte Kenntnisse der Anatomie anzueignen. Ich muss genau wissen, wie und in welche Schicht der Haut ich die Fäden platziere. Der zweite Punkt, der unheimlich wichtig ist, ist das Verständnis des Alterungsprozesses im Gesicht und der daran beteiligten Strukturen.

 

 

KM: Was ist die gefragteste Indikation hier in der Praxis und mit welchem Faden behandeln Sie diese?

 

  1. Elzebair: Momentan ist es wohl Jawline, also die Kieferlinie. Diese behandle ich in der Regel mit dem Princess Barb II 4 D und Anchor Fäden 18G oder 19G in 100mm.

 

KM: Im Bereich der Augen bilden sich Fäden mittlerweile fast schon zu etwas wie einem kleinen Konkurrenzprodukt zum Toxin aus. Wie bewerten Sie das?

 

  1. Berkai: Ich finde es wirklich großartig, was man mit Fäden im Augenbereich erreichen kann. Mit PDOs kann ich eine tolle, sogar spektakuläre Veränderung und Verjüngung des periorbitalen Bereiches auf eine sehr einfache Art und Weise erzielen. Dies ist bestimmt eine Region, die sehr dankbar für diese Art von Behandlung ist.

 

KM: Wie sieht die ideale Kombination beider Behandlungsverfahren im periorbitalen Bereich aus?

 

  1. Elzebair: Wir wissen, dass die Haut in der Unterlidregion relativ schnell altert, sie wird schnell dünner, zeigt mehr Falten, mehr Pigmente. Diesen Bereich zu revitalisieren ist generell sehr schwierig. Hier kommt die Stärke, der große Vorteil der Fäden ins Spiel: es wird eine Stimulation der Kollagenbildung in Gang gesetzt, was wiederum zu einer Verbesserung der Hautqualität, der Hautdicke und zu einer Reduktion der Pigmentierung führt. Man muss jedoch sagen, dass die Fäden kein Ersatz für ein Botulinumtoxin sind – definitiv nicht. Das Botulinumtoxin kann die ständige Bewegung der Orbikularmuskel reduzieren und dadurch die Entstehung von statischen Falten im lateralen Bereich verhindern. Das Botulinumtoxin bringt jedoch keine Verbesserung der Kollagensynthese. Die beiden Verfahren haben einen völlig unterschiedlichen Ansatzpunkt: ein optimales ästhetisches Ergebnis lässt sich durch eine Kombination beider Verfahren erreichen.

 

KM: 8-Punkt-Lifting mit Hyaluronsäure versus Lifting mit PDO-Fäden. Welche Methode setzen Sie wann ein?

A. Berkai: Beide Ansätze haben ihre Berechtigung: wenn wir Volumen wiederherstellen möchten, brauchen wir natürlich Hyaluronsäure, wenn wir einen Lifting-Effekt erzielen wollen, brauchen wir Fäden. Ich bin kein Anhänger der Meinung, dass man mit Hyaluronsäure liften kann. Mit Hyaluronsäure kann man wunderbar Volumen ersetzen und die Hautqualität verbessern.

 

KM: Wie gehen Sie mit Asymmetrien um?

J. Berkai: Asymmetrien lassen sich mit Fäden problemlos ausgleichen. Vom Prinzip her ist es nur notwendig die Richtung der entsprechenden Zug-Vektoren anzupassen, um eine Asymmetrie zu beheben und ein symmetrisches Ergebnis zu erreichen.

 

KM: Sehen Sie Indikationen, die selten gefragt sind, allerdings einen großen Mehrwert für Patienten hätten?

A. Elzebair: Patienten, die nach einer Nervenläsion im Gesichtsbereich (Fazialisparese) an einer Asymmetrie des Gesichts leiden, beispielsweise weil eine Augenbraue oder ein Mundwinkel gesenkt ist, und dadurch eine Gesichtshälfte asymmetrischer als die andere ist, können wir mit Fäden gut behandeln und die Asymmetrie ausgleichen oder zumindest positiv beeinflussen. Diese einfache, minimal invasive Maßnahme verhilft vielen Patienten zu einer deutlichen Verbesserung der Lebensqualität.

 

KM: Wie gestalten Sie eine Behandlung so schmerzarm wie möglich?

J. Berkai: Das ist ein sehr wichtiger Punkt: In der Ästhetik geht es darum, sich wohl zu fühlen. Ein Teil davon ist auch die Schmerzfreiheit bei der Durchführung der ästhetischen Behandlungen. Wenn ich ein schönes Ergebnis erreicht habe, aber die Patientin oder der Patient steht Tage danach vor dem Spiegel und sieht zwar ein tolles Ergebnis, denkt jedoch gleichzeitig an starke Schmerzen oder verbindet damit eine starke Veränderung durch Schwellung und blaue Flecken, dann ist das Wohlbefinden im Kern gestört worden. Ich finde es sehr wichtig, eine ästhetische Behandlung so gut es geht schmerzfrei durchzuführen. Gerade bei Fäden lässt sich das durch eine lokale Betäubung optimal erzielen. Dadurch haben Patienten keine Schmerzen und das ist unser Ziel. Bei sehr feinen Fäden reicht sogar eine Betäubungssalbe und wir brauchen nicht einmal ein lokales Anästhetikum.

 

Frau Dr. Berkei und Herr Dr. Elzebair, ich danke Ihnen für das Gespräch.

Interview mit Frau Dr.med. Alexandra Ogilvie: 20 Jahre Botulinumpräparate in der Ästhetik und mehr als 17 Jahre DGBT e.V.

Wir sprachen mit Frau Dr.med. Alexandra Ogilvie, niedergelassene Dermatologin in München, Vizepräsidentin der Deutschen Gesellschaft für Ästhetische Botulinum- und Filler-Therapie e.V. (DGBT) und Tagungspräsidentin des DGBT-Congresses 2024.

 

KM:      20 Jahre Botulinumpräparate in der Ästhetischen Medizin, über 17 Jahre DGBT. Was sind in Ihren Augen besondere Meilensteine für die Branche?

 

Ogilvie: Der größte Meilenstein war und ist natürlich die erstmalige Zulassung von BOTOX in den USA für die Behandlung der Zornesfalte und damit für eine ästhetische Indikation. Dass dieses Protein solch einen Siegeszug erleben würde und eigentlich den Startschuss für eine komplette Branche – nämlich die der Ästhetischen Medizin – geben würde, war in diesem Ausmaß kaum vorauszusehen. Weitere Meilensteine waren dann in den Folgejahren neue Indikationen und jetzt zuletzt die Entwicklung des ersten flüssigen Botulinums, das nur für die Ästhetik entwickelt wurde. Und die Vielzahl laufender Zulassungsstudien für Botulinumpräparate für weitere ästhetische Indikationen lässt erahnen, dass diese aufregende Reise von Botulinum noch lange nicht zu Ende ist.

Abb. 1: Frau Dr.med. Alexandra Ogilvie.

KM:     BTX und Filler erfreuen sich immer größerer Beliebtheit – gefühlt werden minimal-invasive Behandlungen an jeder Ecke angeboten, sprich: Die Branche unterliegt einem Wandel. Mit welchen Herausforderungen setzt sich die DGBT auseinander?

 

Ogilvie: Die DGBT hat sich sehr kurz nach der Erstzulassung eines Botulinums für die Ästhetik gegründet und sah sich bereits damals als Plattform für spezialisierte Ärzteschaft, die sich auf diesem Gebiet aus- und weiterbilden lassen möchten. Das hat sich im Grundcharakter der Gesellschaft nicht geändert. Dass aber die Zahl der Kollegen, die sich hierauf spezialisieren möchten, so rasant steigt, stellt die Fachgesellschaft vor eine neue große Aufgabe und Herausforderung: die Sicherung der Qualität der Ausbildung und damit auch die Gewährleistung von Sicherheit für die Patienten, die sich behandeln lassen. Dieses Thema hat sich zu einer der Kernkompetenzen der DGBT entwickelt: die Fachgesellschaft bildet nicht nur auf höchstem fachlich-wissenschaftlichen Level durch renommierte und erfahrene Referenten Kollegen unterschiedlicher Fachrichtungen theoretisch und praktisch aus, sondern ermöglicht Patientinnen und Patienten auf der Suche nach qualifizierten Behandlern an kompetente Ärztinnen und Ärzten zu kommen. Hierfür dient die DGBT-Zertifizierung inzwischen nicht mehr nur in Deutschland, sondern auch in Österreich und der Schweiz als Qualitätsstandard.

 

Die größte Herausforderung liegt demnach in der Tatsache, dass wir möglichst flächendeckend für Aufklärung und eine Sensibilisierung bei den Patientinnen und Patienten sorgen müssen, wer sich für eine ästhetische Behandlung eignet und was sie bei den zahlreichen Angeboten auf dem Markt eher skeptisch machen sollte. Und letztlich müssen auch die Weiterbildungsangebote weiter ausgebaut werden, um die Sicherheit der ästhetischen Behandlung für alle Seiten zu gewährleisten.

 

KM:      Der Markt der Weiterbildungsangebote boomt. Woran erkennt man als Ärztin oder Arzt, dass es sich um einen qualitativ hochwertigen Kurs und anerkanntes Zertifikat handelt?

 

Ogilvie: Das Fortbildungsangebot wächst fast in gleichem Maße wie das Behandlungsangebot. In beiden Sektoren sprießen die Anbieter aus dem Boden, z.T. mit zweifelhafter Reputation. Die DGBT hat sich von Beginn Ihrer Gründung vor 17 Jahren mit den Ärztekammern aller deutschen Bundesländer kurzgeschlossen und das DGBT- Zertifikat durch die Ärztekammern anerkennen lassen. So dürfen erfolgreiche Absolventinnen und Absolventen der DGBT-Zertifizierungskurse diese Zusatzqualifikation auch angeben und den Patientinnen und Patienten gegenüber damit ihre Expertise vermitteln. Nicht zuletzt fordern auch viele Berufs-Haftpflichtversicherungen inzwischen, dass die Ärztinnen und Ärzte das DGBT-Zertifikat vorlegen, damit sie ihre Behandlungen versichern können.

 

KM:     Der DGBT-Kongress ist in Größe und Themenfokus einzigartig und von großer Branchenbedeutung. Was erwartet die Teilnehmer im Februar 2024 in München?

 

Ogilvie: Der Kongress hat sich von Beginn der DGBT-Gründung als ein Höhepunkt im Kalender der Ästhetik-Community etabliert. Mit den Jahren wuchs er zu dem Treffpunkt für hochrangigen wissenschaftlichen und praxisnahen Austausch für alle Hersteller Ärztinnen und Ärzte, die sich mit minimalinvasiver ästhetischer Medizin, insbesondere Botulinum und Fillern befassen. Dies hat sich inzwischen auch außerhalb des deutschsprachigen Raumes herumgesprochen, so dass wir uns für den DGBT-Kongress 2024 erstmals entschlossen haben, das Programm zweisprachig deutsch und englisch mit Simultan-Übersetzung anzubieten. Hierdurch wird der Zustrom an sowohl internationalen Speakern als auch Teilnehmerinnen und Teilnehmer noch größer werden und die Möglichkeiten, „über den eigenen Tellerrand“ zu blicken, sich zu vernetzen und neue Trends zu erfahren noch vielseitiger. Auch haben wir die Themen deutlich erweitert und werden neben den DGBT-„Kernthemen“ Botulinum und Filler auch die neuesten apparativen Entwicklungen im Bereich Laser und Energy-Based Devices beleuchten, Techniken wie Sonographie in der Ästhetischen Injektionsbehandlung oder auch Körper-Behandlungen zum Zuge kommen lassen. Auch Themen, die zur Gründung und Führung einer ästhetischen Praxis relevant sind, wie juristische Themen und Fragen des Socialmedia-Marketings werden durch absolute Top-Experten vertreten sein.

 

KM:     Was ist Ihr persönliches Highlight?

 

Ogilvie: Die Plenum-Sessions, in denen man internationalen und deutschen Top-Experten quasi bei der Behandlung „über die Schulter“ schauen kann, sind traditionell natürlich immer ein Magnet für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer und werden auch 2024 unbestrittenes Highlight, zumal die Sessions, die nach Behandlungs-Regionen ausgerichtet sein werden, immer auch durch anatomische Einführung und einen Part zum jeweiligen Komplikationsmanagement abgerundet sein werden. Ich persönlich freue mich aber auch besonders auf spezielle Themen wie das „Socialmedia“-Podium, bei dem Medfluencer, Journalisten und Ärzte über Möglichkeiten und Chancen aber auch Gefahren der Sozialen Medien für die Ästhetische Medizin diskutieren werden. Auch z.B. den Workshop zu „Ästhetik-Trends weltweit“ mit Kolleginnen und Kollegen aus Brasilien und Korea erwarte ich mit großer Vorfreude.

 

Frau Dr. Ogilvie, vielen Dank für das Interview.

Eduard-Grosse-Preis 2023 geht an Prof. Uwe Wollina

Im Rahmen der DermAlpin 2023 wurde der Eduard-Grosse-Preis 2023 an Prof.Dr.med. Uwe Wollina verliehen. Die Verleihung fand während des Gesellschaftsabends im St. Peter Stiftskulinarium statt. Im Jahre 803 wurde der St. Peter „Stiftskeller“ erstmals urkundlich vom Gefolgsmann Alkuin von York des Kaisers Karl des Großen erwähnt. Es zählt daher zum ältesten Restaurant Europas und war ein passender Ort für die Preisverleihung.

Abb. 1: Prof.Dr.med. Uwe Wollina mit der überreichten Urkunde.

Benannt nach allen drei Herausgebern von Kosmetische Medizin und Cosmetic Medicine, lobt die gmc Gesundheitsmedien und Congress GmbH einen Preis im Bereich der Ästhetischen Dermatologie und Ästhetischen Chirurgie aus. In diesem Jahr erhielt Prof. Uwe Wollina den Preis für sein bisheriges Lebenswerk.

 

Prof. Uwe Wollina ist nunmehr seit über 20 Jahren Schriftleiter der Kosmetischen Medizin, so dass Prof. Klaus Fritz und ich der Meinung waren, dass es an der Zeit war, Prof. Wollina diesen Preis zu überreichen. Als Prof. Wollina, die Schriftleitung übernahm, war er an der Universitäts-Hautklinik Jena, damals noch unter der Leitung von Prof. Peter Elsner. Kurz darauf übernahm er die Leitung der Hautklinik des Städtischen Krankenhauses Dresden-Friedrichstadt, die er gut 20 Jahre innehatte.

 

Prof. Wollina hat zahlreiche Artikel für die Kosmetische Medizin verfasst, die unserer Leserschaft zugutekamen und noch kommen werden; aber auch für viele renommierte andere nationale und internationale Zeitschriften. Meine Recherche ergab, dass er mehr als 2775 Publikationen zu Papier gebracht hat – eine mehr als beachtliche Leistung.

Abb. 2: Prof.Dr.med. Uwe Wollina und Verleger Eduard Douglas Grosse.

Die Stanford Universität führte ihn 2020 unter den Top 2% der Wissenschaftler weltweit. 2023 führte sie ihn auf Platz 53 der Top-100 Dermatologen weltweit.

 

Prof. Wollina hat die Zeitschrift Kosmetische Medizin geprägt, wie kein anderer vor ihm. Mein Großvater Eduard Grosse und der erste Schriftleiter Dr. Ludwig Levy-Lenz, wären sicherlich stolz auf seine Arbeit.

 

Ich freue mich jedenfalls, noch viele Jahre mit Prof. Uwe Wollina zusammenzuarbeiten.

 

Ihr

 

Douglas Grosse

DGPRÄC und VDÄPC 2023: Alluzience® von Galderma überzeugt in Studien sowie unter Real-Life-Bedingungen

  • Alluzience® von Galderma ist der erste flüssige, gebrauchsfertige Neuromodulator zur Behandlung von Glabellafalten in Europa und ermöglicht eine konsistente und präzise Dosierung für vorhersehbare, reproduzierbare und lang andauernde Ergebnisse.
  • Ergebnisse der klinischen Phase-IV-Studie STAR sowie Erfahrungen aus dem Praxisalltag stützen die Vorteile einer Behandlung mit Alluzience®. Der Neuromodulator zeigt einen schnellen Wirkeintritt und eine anhaltende Wirksamkeit bis zu 6 Monate bei hoher Patientenzufriedenheit.
  • Der Neuromodulator ist frei von Konservierungsstoffen, menschlichen und tierischen Proteinen sowie Laktose und wird nach neuesten Umweltstandards in Europa hergestellt.

 

Neue Studiendaten und Real-World-Evidenz aus dem Behandlungsalltag stützen den Einsatz von Alluzience® als innovatives Botulinum-Toxin Typ A-Präparat (BoNT-A) mit flüssiger Formulierung. So konnte in der Phase-IV-Studie STAR (Study comparing Treatment with Alluzience vs. Reconstituted neuromodulator)[1] die fertige BoNT-A-Lösung gegenüber der Pulverform punkten. Zudem bestätigen Real-Word-Daten aus Italien [2] die rasche und anhaltende Wirkung sowie die hohe Patientenzufriedenheit mit dem gebrauchsfertigen Neuromodulator. Die aktuellen Ergebnisse sowie seine Erfahrungen mit dem Muskelrelaxans präsentierte Mirko M. Fuchs, Neunkirchen, im Rahmen der 53. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC) und der 27. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC) Mitte September in Heidelberg.

 

Seit November 2021 können ästhetische Dermatologinnen und Dermatologen sowie plastische Chirurginnen und Chirurgen in Deutschland Alluzience® einsetzen [2]. Die Durchstechflasche enthält 125 Speywood-Einheiten (S. E.) BoNT-A in 0,63 ml Lösung. Die empfohlene Dosis für die Glabellaregion sind 0,25 ml (50 S. E.); pro Injektionspunkt 0,05 ml (10 S. E.). Damit liefert der flüssige Neuromodulator die höchste Menge an aktivem BoNT-A pro empfohlener Dosis [3].

 

Das Arzneimittel ist ein innovativer Standard für die vorübergehende Verbesserung des Erscheinungsbildes bei mittelschweren bis schweren Glabellafalten [3]. Die Injektionslösung erfordert keine Rekonstitution aus der sonst üblichen Pulverform. In der vorverdünnten Lösung liegt der Wirkstoff in einer gleichbleibend präzisen, optimierten Dosierung vor, sodass reproduzierbare Resultate über wiederholte Behandlungszyklen erreicht werden können. Auf der separat erhältlichen BoNT-A-Spritze ist die Skalierung sowohl in Milliliter als auch in Einheiten dargestellt, sodass keine Berechnung erforderlich ist und die genaue Dosierung jeder einzelnen Injektion erleichtert wird.

 

Phase-IV-Studie STAR: Lösung vs. Pulver [1]

Die offene Phase-IV-Studie STAR verglich die Erfahrungen von Ärzt:innen und 150 Patient:innen mit moderat bis schwer ausgeprägten Glabellafalten hinsichtlich fertiger BoNT-A-Lösung im Vergleich zu BoNT-A in Pulverform (OnaBoNT-A). Alle Untersuchenden (100%) bestätigten, dass die BoNT-A-Fertiglösung Zeit spare (primärer Endpunkt), einfach in der Anwendung sei und ihre Erwartungen erfülle. Bei 81% aller Behandlungen wurde das flüssige BoNT-A gegenüber der Pulverform von den Untersuchenden bevorzugt.

 

Die Patientinnen und Patienten waren mit Alluzience® sehr zufrieden, beide Gruppen bewerteten das „Ready-to-use“-Konzept als innovativ und glaubten daran, dass es die Effizienz steigere, gleichzeitig Material und Kosten einspare und die Umwelt schone. 94% der Patientinnen und Patienten bewerteten die Behandlung mit gut und gaben an, dass ihre Erwartungen übertroffen wurden. 91% fühlten sich bei der Injektionsbehandlung wohl und 77% berichteten über eine Verbesserung ihrer Glabellafalten nach 6 Monaten.

 

Real-World-Daten: Hohe Zufriedenheit bei Patientinnen und Patienten

Fuchs stellte ergänzend positive Resultate einer retrospektiven, multizentrischen Beobachtungsstudie zur Effektivität und Sicherheit von gebrauchsfertiger BoNT-A-Lösung unter Real-Life-Bedingungen vor. Darin wurden 542 Patientinnen und Patienten mit moderat bis schwer ausgeprägten Glabellafalten aus neun italienischen Privatkliniken über 24 Wochen nachverfolgt, die mit Alluzience® behandelt worden waren (fünf Injektionspunkte jeweils 10 S. E.). Etwas mehr als die Hälfte (55%) hatten schon Erfahrung mit BoNT-A-Behandlungen, 45% waren therapienaiv. Bereits 48 Stunden nach der BoNT-A-Injektion erzielten nach Einschätzung der Ärztinnen und Ärzten 64 % aller Patientinnen und Patienten eine Verbesserung und 49% der Teilnehmenden gaben an, „zufrieden oder sehr zufrieden“ zu sein (vs. 0% zur Baseline). „Die Daten bestätigen den raschen Wirkbeginn, der auch in den zulassungsrelevanten Phase-III-Studien beobachtet wurde“, kommentierte Fuchs [4].

 

Nach einem Monat hatten alle Patientinnen und Patienten (100%) eine Verbesserung der Glabellafalten um mindestens einen Schweregrad im Vergleich zur Baseline erreicht und 98 % waren sehr zufrieden (p < 0,001). Bei 39% der Probanden hielt die Wirkung 6 Monate lang an [5]. Ein Viertel der Teilnehmer (24%) berichtete über einen milden Injektionsschmerz (0,5-2,2 VAS-Score).

 

„Alluzience® ist im Gegensatz zu anderen Neuromodulator-Präparaten sofort verwendbar, wir können die BoNT-A-Fertiglösung direkt aufziehen, wenn die Patientinnen und Patienten, in die Praxis kommen. Dadurch entsteht weniger Verwurf, falls einmal ein Termin abgesagt wird. Nicht immer ist es möglich, Pulver-Präparate exakt gleich aufzulösen und es kann bei der Rekonstitution zu Verunreinigungen kommen. Durch die innovative gebrauchsfertige Lösung wird die Dosiergenauigkeit erhöht, potenzielle Fehlerquellen werden eliminiert und es kann Zeit bei der Behandlung eingespart werden“, beschrieb Fuchs.

 

Schneller Wirkeintritt, langanhaltende Ergebnisse

Wirksamkeit und Sicherheit des flüssigen BoNT-A konnten bereits in zwei zulassungsrelevanten placebokontrollierten Phase-III-Studien mit 375 Patientinnen und Patienten mit mittelschweren bis schweren Glabellafalten gezeigt werden (gepoolte Daten aus Studie 189 [6] und Studie 214). Die Mehrheit der mit dem flüssigen Neuromodulator behandelten Patientinnen und Patienten berichteten von einem schnellen Wirkungseintritt innerhalb von zwei bis drei Tagen nach der Injektion [3]. „Knapp ein Viertel der Patientinnen und Patienten (23%) stellte bereits 24 Stunden nach der ersten Behandlung einen Effekt fest“, erklärte Fuchs [4]. Die Ansprechraten lagen an Tag 29 nach der Behandlung gemäß der Beurteilung durch Prüfer und Teilnehmer bei 88% bzw. 77% (p < 0,0001), definiert als Personen mit „keinen oder leichte Falten“ in der Glabellaregion bei maximalem Stirnrunzeln.

 

Die signifikante Verbesserung durch die Behandlung mit Alluzience® kann bis zu einem halben Jahr anhalten: So zeigten 24% bzw. 27% der Patientinnen und Patienten in Monat 6 noch eine Verbesserung von mindestens einem Grad bei maximalem Stirnrunzeln [7]. Zudem verbesserte sich einen Monat nach der Behandlung auch das psychische Wohlbefinden signifikant – Patientinnen und Patienten fühlten sich attraktiver, Selbstakzeptanz, Selbstvertrauen und Lebensfreude nahmen zu [6].

 

Es zeigten sich keine neuen Sicherheitssignale und die Behandlung mit Alluzience® war gut verträglich; kein Teilnehmer wurde nach der Behandlung positiv auf BoNT-A bindende Antikörper oder neutralisierende Antikörper getestet [2,3,5,6].

 

„Die Daten aus der Praxis bestätigen die bereits in den Zulassungsstudien gewonnenen Erkenntnisse. Die BoNT-A-Lösung wirkt schnell und anhaltend und ist ein effizientes und einfach zu handhabendes Arzneimittel mit guter Verträglichkeit. Zudem kann sich durch die Verwendung des flüssigen Neuromodulators die Behandlungszeit verkürzen, da das Produkt nicht rekonstituiert werden muss – das erleichtert uns den Praxisalltag. Durch die Zeitersparnis können mehr ästhetische Behandlungen durchgeführt werden oder die Zeit für das Arzt-Patienten-Gespräch genutzt werden“, verdeutlichte Fuchs.

 

 

Quelle: Vortrag von Mirko M. Fuchs – „Update Alluzience: Neue Erkenntnisse, Real-World Evidence & neue Vergleichsdaten“ beim Symposium der Galderma Laboratorium GmbH am 15. September 2023 im Rahmen der 53. Jahrestagung der DGPRÄC und 27. Jahrestagung der VDÄPC in der Neuen Universität Heidelberg.

 

„Galderma GAIN Connect“ ist der neue Name des Galderma Behandlerportals.

 

Klicken Sie, um sich einzuloggen sowie zu registrieren:
https://www.gainconnect.com/de/user-login

 

Über Galderma

Galderma ist ein führendes Dermatologie-Unternehmen und in etwa 90 Ländern vertreten. Wir bieten ein innovatives, wissenschaftlich fundiertes Portfolio von Premium-Marken und -Dienstleistungen an, dass die gesamte Breite des schnell wachsenden Dermatologie-Marktes abdeckt – von ästhetischen Injektionsbehandlungen über Hautkosmetik bis hin zur therapeutischen Dermatologie. Seit unserer Gründung im Jahr 1981 richten wir unser Engagement und unseren Fokus auf das größte Organ des menschlichen Körpers – die Haut – und erfüllen die individuellen Verbraucher- und Patientenbedürfnisse in partnerschaftlicher Zusammenarbeit mit Angehörigen der Gesundheitsberufe und mit überragenden Ergebnissen. Wir wissen, dass unsere Haut die eigene Lebensgeschichte prägt. Darum ist unser Ziel die Weiterentwicklung der Dermatologie – für jede Hautgeschichte.

Weitere Informationen finden Sie unter: www.galderma.com

 

Stand: 16. Oktober 2023

Pflichttext Alluzience, 200 Speywood-Einheiten/ml, Injektionslösung. Wirkstoff: Botulinum-Toxin Typ A zur Injektion (Ph.Eur.). Zusammensetzung: 1 ml Injektionslösung enthält 200 Speywood-Einheiten Botulinum-Toxin Typ A zur Injektion (Ph.Eur.). Jede Durchstechflasche enthält 125 Speywood-Einheiten in 0,625 ml Lösung. Botulinum-Toxin-Einheiten sind zwischen verschiedenen Präparaten nicht austauschbar. Die Speywood-Einheiten von Alluzience sind für das Arzneimittel spezifisch und nicht auf andere Botulinum-Toxin-Präparate übertragbar. Sonstige Bestandteile Histidin, Saccharose, Natriumchlorid, Polysorbat 80, Salzsäure 10 % (zur Einstellung des pH-Werts), Wasser für Injektionszwecke. Anwendungsgebiete: Alluzience wird angewendet zur vorübergehenden Verbesserung des Erscheinungsbildes von mittelstarken bis starken Glabellafalten (vertikale Falten zwischen den Augenbrauen) bei maximalem Stirnrunzeln bei erwachsenen Patienten unter 65 Jahren, wenn das Ausmaß dieser Falten eine erhebliche psychische Belastung für den Patienten darstellt. Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Bestandteile. Bestehende Infektion an der vorgesehenen Injektionsstelle. Bestehende Myasthenia gravis, Lambert-Eaton Syndrom oder amyotrophe Lateralsklerose. Nebenwirkungen: Sehr häufig (≥1/10): Kopfschmerz, Reaktionen an der Injektionsstelle (periorbitale Hämatome, Hämatome, Blutergüsse, Schmerzen, Parästhesie, Erythem, Schwellung, Pruritus, Ödem*, Ausschlag*, Reizung*, Unwohlsein*, Stechen*), Asthenie*, Müdigkeit*, grippeähnliche Erkrankung*. Häufig (≥1/100, <1/10): Gesichtsparese, Augenlidptosis, Augenlidödem, Augenbrauenptosis, trockene Augen, vermehrter Tränenfluss, Asthenopie*, Muskelzucken (Zucken der Muskeln um das Auge herum)*.Gelegentlich (≥1/1.000, <1/100): Schwindelgefühl, Augenlidzucken, Sehstörungen*, verschwommenes Sehen*, Diplopie*, Überempfindlichkeit (Augenallergie, Überempfindlichkeit, Ausschlag), Ausschlag*, Pruritus*. Selten (≥1/10.000, <1/1.000): Störungen der Augenmotorik*, Urtikaria*. *zusätzliche Nebenwirkungen, die ausschließlich in klinischen Studien mit einer Pulver-Darreichungsform desselben Wirkstoffs beobachtet wurden. Erfahrungen nach Markteinführung: Häufigkeit nicht bekannt: Hypoästhesie, Muskelatrophie. Die Mehrzahl der in klinischen Studien mit Alluzience berichteten Nebenwirkungen waren von leichter bis mittlerer Intensität und reversibel. Die am häufigsten berichteten unerwünschten Reaktionen waren Kopfschmerzen und Reaktionen an der Injektionsstelle. Die Häufigkeit der Nebenwirkungen nahm mit wiederholten Behandlungen tendenziell ab. Unerwünschte Wirkungen, die möglicherweise mit der Ausbreitung der Toxinwirkung fern vom Verabreichungsort zusammenhängen, wurden sehr selten mit Botulinumtoxin berichtet (übermäßige Muskelschwäche, Dysphagie, Aspirationspneumonie mit in einigen Fällen tödlichem Ausgang). Für weitere Informationen siehe Fachinformation. Warnhinweis: Botulinum-Toxin-Einheiten sind zwischen verschiedenen Präparaten nicht austauschbar. Die Speywood-Einheiten von Alluzience sind für das Arzneimittel spezifisch und nicht auf andere Botulinum-Toxin-Präparate übertragbar. Verschreibungspflichtig. Inhaber der Zulassung: Ipsen Pharma, Boulogne-Billancourt (Frankreich), Mitvertrieb: Galderma Laboratorium GmbH, Düsseldorf. Stand: April 2023

 

[1].  Gerber PA, et al. Presented At IMCAS, Paris, France. January 2023; Data on file: MA-55274.

[2]   Di Gregorio C et al. Dermatol Ther (Heidelb) 2023; 13(7):1603-1610.

[3]   Fachinformation Alluzience®, Stand: April 2023.

[4]   Post-hoc-Analyse von gepoolten Phase-III-Daten aus den Studien 189 und 214; Data on file.

[5]   Ascher B et al. Aesthet Surg J 2020; 40:93-104.

[6]   Kestemont P et al. TOXINS 2021; 16.-17. Januar 2021; virtuelle Veranstaltung.

[7]   Hilton S et al. Dermatol Surg 2022; 48(11):1198-1202.

Croma-Pharma erhielt die Zulassung für Letybo® (Botulinum-Toxin Typ A) in Deutschland

Croma-Pharma (Croma) gab bekannt, dass Letybo® ab sofort für den deutschen Markt zugelassen ist. Letybo® wird zur Behandlung von Glabellafalten (Zornesfalte) verwendet.*

Mit dieser wichtigen Ergänzung tritt das Familienunternehmen, mit einem der größten Portfolios in der ästhetischen Industrie in direkte Konkurrenz mit den Weltmarktführen.

Letybo® wird zum Game Changer

Mit Letybo® kommt frischer Wind in den ästhetischen Markt. Das Neurotoxin bietet Ärzten und deren Patienten bemerkenswerte Effektivität kombiniert mit einem bestätigten Sicherheitsprofil [1].

 

  • 94% Ansprechrate vier Wochen nach der Injektion** [2]
  • Beständige Effektivität und Sicherheit auch bei wiederholten Injektionen [1,2]
  • Erwiesene hohe Patientenzufriedenheit [1]

 

Darüber hinaus hat sich der Wirkstoff Letibotulinumtoxin bereits in Vergleichsstudien als nicht unterlegen gegenüber Onabotulinumtoxin bewiesen [3].

 

„Wir sind stolz, als erstes österreichisches Familienunternehmen ein eigenes Neurotoxin auf den Markt zu bringen und erwarten in den kommenden Wochen und Monaten die Zulassung von Letybo® in weiteren europäischen Ländern“, sagt CEO Andreas Prinz. „Wir freuen uns darauf mit unserem nun vervollständigten Portfolio die Bedürfnisse unserer Kunden noch besser erfüllen zu können.“

 

Über Croma

Die Croma-Pharma GmbH (Croma) wurde 1976 gegründet und ist ein österreichisches Familienunternehmen, das sich auf die industrielle Herstellung von Hyaluronsäure-Spritzen für die Bereiche medizinische Ästhetik, Augenheilkunde und Orthopädie spezialisiert hat. Croma betreibt derzeit 12 internationale Vertriebsgesellschaften und vertreibt seine Produkte in mehr als 70 Ländern. Innerhalb seines weltweiten Vertriebsnetzes konzentriert sich Croma mit eigenen Markenprodukten auf die minimalinvasive ästhetische Medizin. Neben einem breiten Angebot an Hyaluronsäure (HA)-Fillern aus der eigenen Produktionsstätte in Leobendorf vertreibt Croma Polydioxanon (PDO) Fäden, Platelet Rich Plasma (PRP)-Systeme und Skincare Produkte in seinen strategischen Kernmärkten.

 

 

* Letybo wird bei Erwachsenen < 75 Jahren angewendet zur vorübergehenden Verbesserung des Erscheinungsbildes mittelstarker bis starker vertikaler Falten zwischen den Augenbrauen, die bei maximalem Stirnrunzeln auftreten (Glabellafalten), wenn die Stärke der Gesichtsfalten eine erhebliche psychische Belastung darstellt.

 

**Die Ansprechrate wurde definiert als eine Reduktion des FWS bei maximalem Stirnrunzeln um ≥ 1 Punkt, basierend auf der Einstufung durch den Prüfarzt.

 

Referenzen:

1. Letybo® Fachinformation
2. Mueller DS, Prinz V, Adelglass J, Cox SE, Gold M, Kaufman-Janette J et al. Efficacy and safety of letibotulinum toxin A in the treatment of glabellar lines: a randomized, double-blind, multicenter, placebo-controlled phase 3 study. Aesthet Surg J. 2022; Jan 29: sjac019. doi: 10.1093/asj/sjac019. Epub ahead of print. PMID: 35092418.
3. Kim BJ, Kwon HH, Park SY, Min SU, Yoon JY, Park YM et al. Double-blind, randomized noninferiority trial of a novel botulinum toxin A processed from the strain CBFC26 compared with onabotulinumtoxin A in the treatment of glabellar lines. JEADV 2014; 28(12): 1761-67.

SAfE 2023 – „SHAPE YOUR ARTISTIC EYE“

Im Herbst startet ein neues Eventkonzept der Firma NOVVIA – speziell für Behandler in der ästhetischen Medizin konzipiert:

SAfE DAY 2023 | SCIENCE & ART for ESTHETIC + Dr. Juan SOPENA (Spanien)

Termine: 14.10.2023 in Berlin + 18.11.2023 in Wien

 

Das Schwerpunktthema von SAfE 2023 – „SHAPE YOUR ARTISTIC EYE“.

Keynote Speaker ist Dr. Juan Sopena aus Spanien. Der Dermatologie-Experte ist einer der international bekanntesten KOLs auf dem Gebiet der Ästhetik und hat sein Können bereits auf vielen Bühnen der Welt unter Beweis gestellt. Mit seinem Fachwissen und seinem entwickelten „6 Point Assessment“, einem speziellen Konzept der Patientenanalyse, sorgt Dr. Sopena regelmäßig für zahlreiche „AHA-Momente“ – sowohl bei Beginnern als auch bereits erfahrenen und langjährig tätigen Ästhetikprofis.

Dr. Juan Sopena.

Die Fachärztin für Dermatologie, Kosmetologie und dermatologische Laseranwendungen, Dr. Ferial Fanian aus Frankreich, ist die Expertin rund um das Thema Forschung, Entwicklung und Wissenschaft.

Als wissenschaftliche Direktorin bei FILLMED Laboratoires, stellt sie Ergebnisse hochaktueller, umfangreicher Studien über regenerative Filler & Injektionslösungen vor.

Der Hautregenerator NCTF wurde bei diesen Studien u.a. mit folgenden Behandlungsmethoden kombiniert: Calcium-Hydroxylapatit, Fäden, Filler, Laser, PLLA, Botulinum sowie operativen Eingriffe.

Dr. Ferial Fanian.

Dr. Jan Nebendahl ist ein plastisch-ästhetischer Chirurg mit eigener Praxis in Hamburg. Er ist neben einem breiten Spektrum an ästhetischen Behandlungen im Gesichts-, Hals- und Handbereich vor allem auf die Brust- und körperformende Chirurgie sowie Tumorchirurgie spezialisiert. Bei „SAfE Day“ führt Dr. Jan Nebendahl nicht nur als Chair durch das Programm, sondern teilt in seinem Vortrag auch seine persönlichen Erfahrungen über die Synergiepotentiale ergänzender, minimalinvasiver Behandlungsmethoden.

Dr. Jan Nebendahl.

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SCHWERPUNKTE:

  • Hoher Praxisbezug & viele ART FILLER Live-Treatments
    ● holistische Synergiepotentiale in der Ästhetik
    ● Methoden und Techniken für ganzheitliche Gesichtsbehandlungen
    ● international renommierte Experten
    ● Kombinationsbehandlungen aus Filler, Fäden, Laser, PLLA, CaHA, Toxin & Biorevitalisierung
    ● zahlreiche Live-Demonstrationen
    ● unterschiedliche Patiententypen
    ● praxisorientierte Marketingtipps

 

Mehr zur Veranstaltung erfahren Sie hier: www.novvia.de/safe2023

Bei Buchung bis zum 31. August erhalten Sie zusätzlich 10% Frühbuchervorteil auf Ihr gewähltes Paket.

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