Autor Archive: Douglas Grosse

Leitlinie zu Diagnose und Therapie der Vitiligo: Keine kosmetische Störung, sondern eine ernste Autoimmunerkrankung

Die Vitiligo ist eine häufige und chronische Erkrankung der Haut. Weltweit sind 0,5 bis 1 Prozent aller Menschen betroffen. Meist tritt die Vitiligo im Kindesalter und bei jungen Menschen (im Alter von 10 bis 30 Jahren) auf. Die Ursachen der verminderten Melaninbildung sind vielfältig und noch nicht in Gänze geklärt. Es gibt offenbar eine genetische Veranlagung und Fehlregulationen des Immunsystems spielen eine Rolle.

 

Charakteristisch sind weiße, scharf begrenzte Flecken, die in Größe, Form und Ausbreitung sehr unterschiedlich sein können. Die Krankheit schreitet unterschiedlich schnell fort. Spätstadien sind nicht mehr oder nur unzureichend zu behandeln. „Ein möglichst frühzeitiger Therapiebeginn ermöglicht zwar keine Heilung, kann aber das Fortschreiten der Vitiligo aufhalten“, erklärt Professor Dr. med. Peter Elsner, Beauftragter für die Öffentlichkeitsarbeit der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft (DDG).

„Vitiligo ist eine ernstzunehmende Krankheit. Patientinnen und Patienten sollten keinesfalls mit dem Hinweis ‚das ist nur kosmetisch‘ abgewiesen werden“, sagt Professor Dr. med. Markus Böhm, Leitender Oberarzt an der Klinik für Hautkrankheiten am Universitätsklinikum Münster und Koordinator der Leitlinie. Nicht selten herrsche unter Dermatologinnen und Dermatologen Unsicherheit in Bezug auf eine adäquate Diagnostik und Therapie, so Böhm. Die neue Leitlinie zur Diagnose und Therapie der Vitiligo schließt eine Lücke, denn bislang gab es keine Leitlinie im deutschsprachigen Raum.

Zur Behandlung fasst die Leitlinie die wichtigsten Empfehlungen zusammen. Bei einer limitierten Vitiligo mit einem Befall von <3 Prozent der Körperoberfläche sind für Kinder und Erwachsene topische (äußerlich wirkende) Kortikosteroide das Mittel der 1. Wahl. Empfohlen werden potente Kortikosteroide (Klasse III) wie Mometasonfuorat über einen Zeitraum von drei Monaten (einmal täglich) oder sechs Monaten (einmal täglich für jeweils 15 Tage, gefolgt von einer 14-tägigen Pause).

Phototherapien sind seit Jahrzehnten eine wichtige Therapiesäule der Vitiligo. Durch die Weiterentwicklung der Medizintechnologie wurden seit Anfang der 2000er Jahre auch Lichtquellen auf den Markt gebracht, die UVB-Licht in hoher Intensität emittieren und zur selektiven Bestrahlung umschriebener Vitiligo-Areale eingesetzt werden (gezielte UV-Therapien). Die Leitlinie empfiehlt in erster Linie NB UVB (Schmalband UVB) zur Ganzkörperbestrahlung, da diese zweimal bis dreimal pro Woche durchzuführende Bestrahlung die am besten untersuchte und dokumentierte Therapie ist. Sie soll vor allem bei Patientinnen und Patienten angewendet werden, bei denen wegen der Ausdehnung der Vitiligo eine topische Therapie nicht mehr praktikabel ist. Die Therapiedauer sollte nicht länger als 12 – 24 Monate umfassen; wenn nach sechs Monaten keine Repigmentierung der Haut stattfindet, ist die Bestrahlung abzubrechen. Auch für die gezielte Lichttherapie mit einem 308 nm Excimer-Laser oder 308 nm Excimer-Lampe spricht sich die Leitlinie aus, wenn es sich um eine limitierte Vitiligo handelt.

An Vitiligo Erkrankte haben häufiger als andere Menschen assoziierte Autoimmunerkrankungen wie beispielsweise Schilddrüsenerkrankungen und kreisrunden Haarausfall. Die Leitlinie empfiehlt daher, dass einmal jährlich TSH sowie TPO- und TG-Antikörper bestimmt werden, um die Schilddrüsenfunktion zu prüfen.

Die möglichen psychosozialen Effekte einer Vitiligo-Erkrankung sind Stigmatisierung, Depressionen, Angst, Scham, reduziertes Selbstwertgefühl, Paranoia sowie Vereinsamung durch wenige persönliche Kontakte. „In der Summe reduzieren diese Effekte massiv die Lebensqualität der an Vitiligo Erkrankten. Eine psychotherapeutische Intervention ergänzend zur Therapie wäre wünschenswert“, betont Böhm.

Die Leitlinie gibt auch einen Ausblick auf medikamentöse Therapieoptionen, an die sich große Hoffnungen knüpfen: Januskinasen-Hemmer, auch JAK-Inhibitoren genannt. Diese speziellen Enzyme spielen eine zentrale Rolle bei der Signalübertragung zahlreicher Zytokine, die an der Entstehung entzündlicher Erkrankungen beteiligt sind. „Die derzeit weltweit laufenden Studien zeigen, dass sowohl topische als auch systemisch wirkende JAK-Inhibitoren für die Hemmung von Autoimmunmechanismen ein großes Potenzial haben und das Therapiespektrum für die Behandlung der Vitiligo erweitern könnten“, bilanziert Böhm.

Die unter Federführung der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft (DDG) entstandene S1-Leitlinie wurde von Expertinnen und Experten verschiedener Fachgesellschaften und dem Deutschen Vitiligo Verein erstellt.

Literatur:
S1-Leitlinie. Diagnostik und Therapie der Vitiligo. AWMF-Register-Nr.: 013-093, 202. 2021. https://derma.de/leitlinien/detail/news/diagnostik-und-therapie-der-vitiligo-wei…

Weitere Informationen:
Deutsche Dermatologische Gesellschaft (DDG)
Beauftragter für die Öffentlichkeitsarbeit:
Prof. Dr. med. Peter Elsner

Ansprechpartnerin Pressestelle:
Dagmar Arnold
– Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit –
Robert-Koch-Platz 7
10115 Berlin
Tel.: +49 30 246 253-35
E-Mail: d.arnold(at)derma.de

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Alpaslan Tasdogan erforscht Metastasen des malignen Melanoms

Mehr als 90 Prozent krebskranker Menschen sterben an den Folgen der Streuung. Dr. Dr. Alpaslan Tasdogan, neuer Professor für Dermatologie- und Tumor-Metabolismus an der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen (UDE), untersucht, wie die Krebszellen ihren Stoffwechsel bei Veränderungen anpassen. Sein Hauptaugenmerk am Universitätsklinikum Essen (UK Essen) liegt auf dem Schwarzen Hautkrebs.

Seit einigen Jahrzehnten steigt in Deutschland das Risiko, an Hautkrebs zu erkranken. Das gilt auch für den Schwarzen Hautkrebs (Malignes Melanom). Im Vergleich zu anderen streut er im Körper relativ früh. „Wenn sich Metastasen im Körper ausgebildet haben, ist eine Krebserkrankung meist nicht mehr zu heilen. Sie sind oft resistent gegenüber Medikamenten”, sagt Professor Tasdogan.

Am UK Essen erforscht er mit einem Team, wie sich normale Zellen in Krebszellen umwandeln und wo der Tumoren-Stoffwechsel (Metabolom) unter Umständen angreifbar ist. „Ich hoffe, dass wir die metabolischen Anpassungen während des komplexen Metastasierungsprozesses besser verstehen und sie auch therapeutisch nutzen können.“ Zudem wird der 37-Jährige aktuelle Erkenntnisse in den Klinikalltag und die Behandlung von Patient:innen integrieren.

Alpaslan Tasdogan studierte Molekulare Medizin (2004-2009) und Medizin (2009-2014) an der Universität Ulm, wo er 2014 in Medizin und 2016 in den Naturwissenschaften promoviert wurde. Nach zweijähriger Arbeit als Dermatologe am Universitätsklinikum Ulm (2014-2016) forschte Dr. Dr. Tasdogan von 2017 bis 2021 am Children’s Research Institute an der UT Southwestern, Dallas, USA; finanzielle Unterstützung kam durch die Else Kröner-Fresenius-Stiftung, die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina und ein Fritz-Thyssen-Stipendium.

 

Weitere Informationen:

Prof. Dr. med. Dr. rer. nat. Alpaslan Tasdogan
Institut für Dermatologie
alpaslan.tasdogan(at)uk-essen.de

Neue Studie zu Nickel- und Kobaltallergie im Friseurhandwerk

Friseurinnen und Friseure haben täglich einen längeren Hautkontakt mit einer Vielzahl von Metallwerkzeugen. Sie stellen durch die Freisetzung von Nickel und Kobalt ein erhebliches Gesundheitsrisiko in Bezug auf die Entwicklung von Allergien dar, wie eine Studie der Abteilung für Dermatologie, Umweltmedizin und Gesundheitstheorie der Universität Osnabrück zeigt ((JEADV 2021, 35, 965-972) . 

Die Freisetzung von Nickel aus Metallwerkzeugen im Friseurhandwerk ist bekannt, Daten über die Freisetzung von Kobalt fehlten bislang. Ziel der an der Universität Osnabrück von Cara Symanzik durchgeführten Studie war es, das Auftreten von Nickel- und Kobaltallergien im deutschen Friseurhandwerk abzuschätzen.

 

Die junge Wissenschaftlerin untersuchte in Ihrer Masterarbeit 475 Metallwerkzeuge des Friseurhandwerks in drei norddeutschen Bundesländern, darunter Scheren, Abteilklammern, Haarclips, Pinzetten, Rasiermesser, Rührbesen, Handbrausen und Häkelnadeln, die bei der täglichen Arbeit benutzt werden und teilweise auch schon länger im Gebrauch waren. Siebzig Friseurinnen und Friseure wurden zusätzlich mit einem standardisierten Fragebogen befragt, um Daten über die getesteten Werkzeuge sowie die Prävalenz von Nickel- und Kobaltallergien zu erheben.

Nickel- und Kobalttestergebnisse

Der Chemo-Nickel-Test zeigte, das 131 von 475 Metallwerkzeugen (27,6 Prozent) Nickel freisetzen, beim Chemo-Kobalt-Test waren es 10 von 475 Metallwerkzeugen (2,1 Prozent). „Alle kobaltfreisetzenden Metallwerkzeuge setzten gleichzeitig Nickel frei und nickelfreisetzende Werkzeuge fanden sich in jedem besuchten Friseursalon unabhängig vom Preissegment und der geografischen Lage“, so Symanzik.

 

Die Nickel-Freisetzung war in der vorliegenden Studie besonders hoch. Dies könnte auf die Diversität der untersuchten Metallwerkzeuge zurückzuführen sein, so die Osnabrücker Autorin. Die Kobalt-Freisetzung war moderat im Vergleich zu Studien in anderen Berufsfeldern.

 

Aktuelle Daten zeigen, dass Nickel- und Kobaltallergien in der Berufsgruppe der Friseurinnen und Friseure häufig vorkommen. In der vorliegenden Studie litten 11,4 Prozent der 70 befragten Friseurinnen und Friseure an einer Nickelallergie und 2,9 Prozent zusätzlich an einer Kobaltallergie. „Eine beruflich bedingte Allergie stellt ein besonders Problem dar, die in schlimmsten Fall zum vorzeitigem Ausscheiden aus dem Beruf führen können“, erläutert Prof. Dr. Swen Malte John, der zusammen mit apl. Prof. Dr. Christoph Skudlik die Arbeit betreute. „Um eine Kontaktallergie zu vermeiden, sind präventive Maßnahmen unabdingbar.“

 

Die Studie zeigt, dass Metallwerkzeuge, die nach geltenden EU-Vorschriften (REACH-Verordnung) hergestellt werden, immer noch Quellen der Nickelbelastung sein können, zum Beispiel wenn die nickelfreie Beschichtung bei längerem Gebrauch nicht ausreichend ist. Grenzwertregelungen für die Verwendung von Kobalt in Metallwerkzeugen fehlen bislang, bemängeln die Autoren in der Veröffentlichung.

 

Die Masterarbeit von Cara Symanzik wurde in diesem Jahr mit einem Förderpreis der Universität Osnabrück ausgezeichnet, der von der Kreishandwerkerschaft Osnabrück gestiftet wurde.

Weitere Informationen:
Cara Symanzik, B.Sc., M.Ed., Universität Osnabrück
Abteilung Dermatologie, Umweltmedizin, Gesundheitstheorie und
Institut für interdisziplinäre Dermatologische Prävention und Rehabilitation
Am Finkenhügel 7a, 49076 Osnabrück
Tel.: + 49 541 969 7448
E-Mail: cara.symanzik(at)uni-osnabrueck.de

Startschuss für die erste, voll integrierte E-Commerce-Plattform von Sinclair

Mit dem Start der ersten vollständig integrierten Online-Self-Service-Plattform für ästhetisch arbeitende Fachleute begegnet Sinclair als erster Hersteller in der Ästhetik den sich dynamisch weiterentwickelnden digitalen Marktanforderungen in der Medizin professionell, serviceorientiert und effektiv.

Die E-Commerce-Website stellt ein vollumfängliches Online-Self-Service-System für Kunden in der Region Deutschland dar, welches es ermöglicht, das komplette Portfolio originaler Produkte direkt vom Hersteller inklusiver maßgeschneidertem Kundensupport zu beziehen. Der Launch der E-Commerce-Website erlaubt es dem Unternehmen, seine Reichweite in neue Vertriebskanäle zu erweitern und seinen Kunden einen komfortablen und sicheren State-of-the-Art Kundenservice zu garantieren.

Die Website ist für ein effizientes Bestellwesen optimiert und bietet gleichzeitig ein starkes Validierungssystem für neue und bestehende Benutzer. Dies schenkt Kunden das Vertrauen, verlässlich und direkt Originalprodukte von Sinclair Pharma zu beziehen. Mit dieser gezielten Erweiterung des Online-Kundensupports profitieren Praxen und Kliniken nun von einem umfassenden Service, der von schneller Nachbestellung und einfacher Auftragsverfolgung über den direkten Kontakt zu den Aesthetic Account Managern bis hin zu hervorragenden Trainings durch das Sinclair College reichen. Ein effektive Unterstützung für digitales Marketing und eine optimale Preisgestalten runden die Vorteile sinnvoll ab.

Die Entwicklung der E-Commerce-Plattform ist ein weiterer Baustein in der digitalen Strategie des Unternehmens, dem weitere Self-Service-Plattformen folgen werden.

Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an:
Sinclair Pharma GmbH
Kaiserring 10-16
68161 Mannheim
www.sinclairpharma.de
info.de(at)sinclairpharma.com
Tel: +49 (0)6221 4550 530

 

Jetzt zu jederzeit Ihre Wunschprodukte bestellen:
https://sinclairstore.de

Neu: HOLLYWOOD SPECTRA™ – Bereit für den roten Teppich!

HOLLYWOOD SPECTRA ist die erste diesjährige Innovation der Firma Lutronic. Es handelt sich um eine intelligent designte, vielseitige und anwenderfreundliche Nd:YAG- Laserplattform, die ihre Laserenergie besonders effektiv und gleichzeitig schonend in ultrakurzen Impulsen abgibt, um u. a. störende Pigmentflecken, Melasma oder Tattoos zu entfernen. Der Laser verfügt über eine duale Wellenlänge von 1.064/532 nm und ist für die Behandlung aller Hauttypen geeignet. Das MLA-Handstück mit fraktionierter Optik für verschiedene Tiefen ist einzigartig: Es bietet sowohl eine einstellbare Scangröße als auch Fokustiefe und eröffnet so völlig neue Behandlungsoptionen. Zusätzlich stehen Dye-Handstücke mit 585 nm oder 650nm optional zur Auswahl.

 

Präzise Energieabgabe mit IntelliBeam™

Eines der patentierten technologischen Highlights des Systems ist der sogenannte IntelliBeam™: Er sorgt mit einem Zylinder-Strahlprofil für eine konstante, präzise und einheitliche Energieabgabe und erhöht den klinischen Effekt um mehr als 20% im Vergleich zu vergleichbaren Systemen. Die präzise und gleichförmige Energieabgabe ermöglicht dem Anwender reproduzierbare klinische Ergebnisse bei einem deutlich geringeren Risiko für Nebenwirkungen.

Abb. 1: Patientin vor (a) und nach 6 Behandlungen (b).

Kürzeste Pulsdauer unter den gütegeschalteten Systemen

Mit einer Pulsbreite von 5 ns verfügt HOLLYWOOD SPECTRA außerdem über die kürzeste Pulsdauer im Bereich gütegeschalteter Systeme auf dem Markt. Die ultrakurze Pulsdauer minimiert die thermischen Auswirkungen und optimiert damit die Sicherheit und Wirksamkeit bei der Behandlung aller Arten von unerwünschten Pigmentierungen. Durch die Minimierung der lateralen thermischen Gewebeschäden wird die Häufigkeit des Wiederauftretens von Melasma deutlich gesenkt und das Risiko von Nebenwirkungen wie PIH und Entzündungen reduziert. Insgesamt bietet das System verschiedene Puls-Modi für vielseitige Behandlungen:

 

  • 5 ns für eine effektive photomechanische Behandlung von unerwünschten Pigmenten ohne Ausfallzeiten
  • 0,3 ms für die kontrollierte photothermische Hautrevitalisierung
  • Pulse-to-Pulse Modus (2 Pulse) und Multi-Pulse Modus (3 oder 4 Pulse)

Abb. 2: Das Spectra-Hollywood-Laser-Peel.

Die beliebte Hollywood Laser Peel® Behandlung

Einzigartig für HOLLYWOOD SPECTRA ist die beliebte Hollywood Laser Peel® Behandlung, die nur dank den oben genannten Puls-Modi möglich ist. Diese patentierte und exklusive Laser-Toning-Funktion sorgt für einen natürlichen, homogenen Teint und ein ebenmäßiges, frischeres und glatteres Hautbild in wenigen Minuten: Zunächst wird eine patentierte Carbon Lotion aufgetragen, die einige Minuten einwirkt und bis in die Poren eindringt. Anschließend wird die Lotion durch Laserenergie im Spectra Modus mit 1064 nm und einem Puls von 0,3 ms erhitzt. Zum Schluss wird die Carbon Lotion im QS-Mode bei einem Puls von 5 ns weggelasert und verdampft, wobei abgestorbene Hautpartikel sanft entfernt werden. Pigmentierungen und Sonnenschäden werden reduziert, die Kollagenproduktion wird angeregt und somit Hautton und Textur optimiert. Patienten können ohne Ausfallzeit direkt im Anschluss an die Behandlung wieder zu ihrem normalen Tagesablauf übergehen. Schon direkt im Anschluss an die erste Behandlung ist das Hautbild deutlich frischer und wirkt vitaler. Empfohlen werden 1-3 Behandlungssitzungen.

HOLLYWOOD SPECTRA eignet sich nicht nur zur Tattoo-Entfernung und Angleichung eines ungleichmäßigen Hauttons, sondern reduziert auch das Auftreten unregelmäßiger Hautstrukturen wie beispielsweise Aknenarben, großen Poren und feinen Linien. Die natürliche Produktion von Kollagen wird angeregt und das Hautbild langanhaltend verbessert.

 

Weitere Informationen:
Lutronic Medical Systems Germany GmbH
Esplanade 41
DE-20354 Hamburg
Tel: +49 (0)40 6963 999 – 50
E-Mail: germany(at)lutronic.com
www.lutronic-laser.de

Revolutionär entspannende schmerzlose Injektions – Vibrationstechnik

Studiert man die DGÄP Statistik „2019 – 2020 – Zahlen, Fakten und Trends der Ästhetisch – Plastischen Chirurgie“ fällt schnell auf, das Faltenunterspritzung mit 30,7%, gefolgt von der Botulinumtoxin-Behandlung mit 24,4% an oberster Stelle angeführt sind. Die beiden minimal-invasiven Behandlungen machen zusammen mehr als die Hälfte aller durchgeführten „Schönheitsbehandlungen“ bei den plastischen Chirurginnen und Chirurgen aus.

 

Sieht man sich die absoluten Zahlen der VDÄPC an, so lag die Anzahl ästhetischer Eingriffe im Gesicht 2020 bei 48.343 minimal-invasiven Behandlungen. Rechnet man dies auf die Gesamtzahl aller Ärztinnen und Ärzte um, steigt die Anzahl der Behandlungen auf ein Vielfaches, wenngleich mir keine genauen Auswertungen der anderen Gesellschaften vorliegen.

 

Doch wer kennt sie nicht aus der eigenen Praxis: Patientinnen und Patienten, die an einer mehr oder weniger ausgeprägten „Nadelphobie“ (Belonophobie – Angst vor Nadeln oder Trypanophobie – Angst vor Injektionen) leiden. Aber selbst „der normale Patient“ lässt sich meist nur ungern stechen, wenngleich der Wunsch nach einer Verbesserung des äußeren Erscheinungsbildes die Oberhand behält.

 

Gehe ich von den Zahlen meiner eigenen Praxis aus, so nehmen rund 20% der Patientinnen und Patienten vor der Behandlung irgendeine Art von „Schmerzreduktion“ in Anspruch: Sei es das Vorkühlen mit Coolpacks, das Drücken von Massagebällen oder natürlich die zeitaufwendige und teils teure Anwendung von lokalanästhetischen Cremen. Doch auch der Rest von geschätzt 80% sieht der Behandlung oft ängstlich entgegen.

 

Dies hat sich jedoch in den letzten Wochen drastisch geändert, seit wir den Patientinnen und Patienten die „RESI“ – Vibrationstechnik anbieten können. „RESI“ steht für „Revolutionäre entspannende schmerzlose Injektions“ – Vibrationstechnik. Die Methode ist denkbar einfach: ein kleiner T-förmiger Gesichtsmassagestab wird direkt neben dem Einstich platziert und bewirkt eine deutliche Schmerzreduktion!

 

Doch was steckt medizinisch dahinter?

Den Mechanorezeptoren der Haut sind drei Tastqualitäten zugeordnet: Druck, Berührung und Vibration. Werden diese gereizt, kommt es in den ableitenden Nervenfasern zu Aktionspotentialen und der Reizwahrnehmung im Gehirn.

 

Die Pacinischen Körperchen sind darauf spezialisiert, Vibrationen zu registrieren. Bei einer einmaligen Änderung der Reizstärke reagieren sie nur mit einem Impuls, ganz gleich wie hoch die Änderungsgeschwindigkeit war. Ändert sich jedoch, wie bei einer Vibration diese Geschwindigkeit stetig, ergibt sich eine zu dieser Beschleunigung proportionalen Impulsfrequenz in der ableitenden Nervenfaser. Durch die Stimulation mit dem „Vibrations-Stick“ werden die Vater Paccinischén Körperchen, also die Mechanorezeptoren der Haut, erregt und leiten das entspannende Gefühl der Vibration an das Gehirn weiter. Die Reize der anschließend durch den Nadelstich stimulierten freien Nervenenden für die Schmerzerkennung werden von den Patientinnen oder Patienten nicht mehr wahrgenommen. Dank der entspannenden Vibration werden die Patientinnen und Patienten somit abgelenkt, sodass sie den Nadelstich kaum noch spüren.

 

Die Technik kann völlig unkompliziert in den Praxisalltag integriert werden. Wer denkt, dass die Vibration eine Unterspritzung von Fillern oder Botulinumtoxin Behandlung zu einer „wackeligen Angelegenheit“ macht, der irrt. Mit dem Massage-Stick in der linken Hand lässt sich die Haut genauso gut spannen oder fixieren, wie wir dies sonst mit den Fingern selbst vornehmen. Ein langes „einschulen“ ist nicht nötig. Wer Erfahrung bei den Behandlungen hat und seinen Patientinnen und Patienten etwas Gutes tun möchte, wird zahlreiche Indikationen in seiner Praxis finden.

 

Bei sämtlichen, in meiner Praxis durchgeführten Botulinumtoxin-Behandlungen erleichtert die RESI – Vibrationstechnik mittlerweile die Behandlung: Mimikfalten, Migränebehandlung, Bruxismus Therapie oder die Therapie der Hyperhidrose.

 

Bei den meisten Filler-Behandlungen haben wir natürlich die anästhetische Wirkung des beigefügten Lidocains als Erleichterung für die Patientinnen und Patienten. Dennoch empfinden viele die Behandlung als schmerzhaft oder zumindest unangenehm. Die zusätzlich durchgeführte „RESI“ – Vibrationstechnik wird daher dankbar und begeistert angenommen.

 

Genauso wie bei oft schmerzhaften Infiltrationen von hypertrophen Narben oder Keloiden oder bei der Durchführung der Mesotherapie. Selbst zur Erleichterung der unangenehmen Lokalanästhesieinjektion an schmerzhaften Stellen, funktioniert die Methode.

 

Doch ist „alles Gold was glänzt“?  Natürlich nicht!

Auch diese Methode stößt an ihre Grenzen, wenn wir etwa in Arealen arbeiten, in welchen wir vor einer Injektion eines „Fillers“ besser aspirieren oder mit atraumatischen Kanülen fächerförmig gearbeitet wird. Hier ist eine freie 2. Hand unablässig und der Vibrations-Stick wahrscheinlich eher hinderlich. Vielleicht finden Sie auch noch weitere Indikationen bzw.  Kontraindikationen – ihr Feedback wird für alle hilfreich sein!

 

Zum Abschluss möchte ich gerne noch eines erwähnen, nämlich wie ich überhaupt darauf gestoßen bin. Ich möchte mich bei meiner langjährigen Freundin Verena, deren Spitzname seit Kindheit „RESI“ lautet, bedanken. Sie erzählte mir von einer Kollegin in Miami, die den „Massage-Stick“ verwendet und bei welcher die Botulinumtoxin Behandlung völlig schmerzfrei war. Ehrlich? Ich dachte, was für ein Schwachsinn. Bis sie mir den Stick besorgt und geschenkt hat und meinte: „Das brauchen deine Patientinnen unbedingt!“ Ich finde: nicht nur meine Patientinnen und Patienten, auch alle anderen sollten davon profitieren!

Wo sich der „RESI“ – Vibrations-Stick (Revolutionäre entspannende schmerzlose Injektions – Vibrationstechnik) bestellen lässt? Unter „Beauty Bar 24k Golden Anti Aging Antifalten Massagegerät für das Gesicht“, Marke „DANGSHAN“, zB. auf Amazon.

 

Eines ist sicher: in über 20 Jahren Erfahrung in der ästhetischen Medizin hat mich noch kaum eine Methode so fasziniert wie die „RESI – Vibrationstechnik“ zur Schmerzlinderung für unsere Patientinnen und Patienten.

 

Korrespondenzadresse:
Dr.med. Sabine Maier
Mariahilfer Str. 121 B
AT-1060 Wien
dr.sabinemaier@gmail.com

Über Dr. Sabine Maier

Dr. Sabine Maier ist Präsidentin der “Austrian Academy of Cosmetic Surgery and Aesthetic Medicine” (AACSM). Sie ist Board Member der „International Society for Dermatologic and Aesthetic Surgery“(ISDS), Mitglied der „Österr. Gesellschaft für Dermatologische Kosmetik und Altersforschung“ (ÖGDKA) und der „World Academy of Cosmetic Surgery“ (WAOCS). Die Medizinerin mit eigener Ordination im Herzen Wiens blickt auf über 20 Jahre Erfahrung auf dem Gebiet der minimal-invasiven Gesichtsbehandlungen und ambulanten Liposuktionen zurück. – Natürlichkeit hat bei all ihren Behandlungen stets oberste Priorität.

Weitreichende Effekte einer Onabotulinumtoxin A Behandlung: Mehr Lebensqualität Dank Positiver Emotionen

Eine Behandlung mit Onabotulinumtoxin A hat weitreichende Folgen – und das im positivsten Sinne. Denn die Auswirkungen der Behandlung beschränken sich nicht nur auf eine deutliche Faltenreduktion, sondern gehen für die Patienten auch mit einer signifikanten Steigerung der Lebensqualität einher [1,2]. Eine der Ursachen wird in einer modifizierten Wahrnehmung und Empfindung positiver bzw. negativer Emotionen vermutet [3]. Auf der 51. Jahrestagung der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft e.V. vom 14. bis 17. April 2021 nutzte Allergan Aesthetics die Gelegenheit, um im Rahmen des Symposiums „Muskeltonus reduziert, Falte geglättet und gut ist? Die vielfältigen psychologischen Effekte von BtxA“ gemeinsam mit Experten fachübergreifend über die positiven Effekte einer Onabotulinumtoxin A Behandlung auf die Lebensqualität und das mentale Wohlbefinden sowie deren Hintergründe zu sprechen.

 

Nachgewiesene Verbesserungen über die Faltenreduktion hinaus

 

Bei der Beurteilung der Ergebnisse einer Faltenbehandlung spielten neben der messbaren Faltenreduktion auch die Verbesserung der Lebensqualität der Patienten eine maßgebliche Rolle für den Behandlungserfolg. „Leider haben traditionelle klinische Studien bisher nicht gemessen, worauf es den Patienten, die mit Botulinumtoxin Typ A behandelt wurden, selber besonders ankommt“, berichtet Dr. Patricia Ogilvie, Fachärztin für Dermatologie in München. Ein Umstand, dem sich auch die klinische Forschung immer mehr bewusst wird. Daher ist positiv zu beobachten, dass aktuellere klinische Studien dazu beitragen diese Lücke zu schließen und mittlerweile auch die Patientenzufriedenheit sowie die Auswirkungen auf die Lebensqualität als relevanten Endpunkt berücksichtigen [1,2,4,5]. Die Bewertung der psychosozialen Effekte, die durch eine Behandlung von Gesichtsfalten mit Onabotulinumtoxin A erzielt werden können, sind jedoch höchst individuell und daher schwer zu Quantifizieren. Um sie dennoch quantitativ erfassen und auswerten zu können, gibt es unterschiedliche Bewertungsskalen wie beispielsweise der Facial Lines Outcomes (FLO, auch FLO-11) Fragebogen, der Facial Lines Satisfaction Fragebogen (FLSQ) und der FACE-Q. Diese validierten Fragebögen befassen sich mit den psychologischen Auswirkungen der Falten, den Behandlungserwartungen und der Zufriedenheit der Patienten [6-9].

 

Eine Analyse großer gepoolter Datensätze zeigt, dass die Behandlung mit Onabotulinumtoxin A im Vergleich zu Placebo zu einer signifikanten und anhaltenden Verbesserung im FLO und FLSQ führt.4 In einer Studie zur Anwendung von Onabotulinumtoxin A bei Glabella-, Kanthal- und Stirnfalten gaben über 80 % der behandelten Patienten an, sich an Tag 30 weniger durch ihre Falten gestört und zudem attraktiver zu fühlen.2 Bei moderat bis schwer ausgeprägten Stirn- und Glabellafalten waren sogar rund 90 % der Patienten mit der Behandlung „überwiegend zufrieden“ oder „sehr zufrieden“ [5]. Darüber hinaus ergab eine Umfrage im Umfeld behandelter Patienten, dass die verbesserte Selbstwahrnehmung der Patienten auch zu einer positiveren sozialen Wahrnehmung führte [10].

Entspannung der Gesichtsmuskulatur als Triebfeder für positive Emotionen

 

In seinem Vortrag „Was macht Botulinumtoxin eigentlich im Gehirn?“ präsentierte Prof. Dr. Marc Heckmann, Facharzt für Dermatologie in Starnberg, eine interessante Hypothese bezüglich der zugrundeliegenden Mechanismen. Demnach könnte die Steigerung der Lebensqualität auf neuronale Rückkopplungen (Feedback Loops) zurück gehen [3]. Das bedeutet, dass Art und Stärke der Emotionsverarbeitung im Gehirn von Art und Stärke des Gesichtsausdrucks beeinflusst werden. Bei positiven Emotionen wie Freude ist die Muskulatur im oberen Gesichtsbereich, vor allem im Bereich der Glabella und der Stirn, relativ entspannt, wohingegen sie bei negativen Emotionen wie Wut und Trauer stark angespannt wird. Eine Hemmung dieser Muskeln mit Onabotulinumtoxin A hat demnach zur Folge, dass positive Emotionen stärker und negative Emotionen weniger stark im Gehirn verarbeitet und dadurch auch empfunden werden [3,11,12].

 

Positiver Effekt auf die Lebensqualität kein Einzelphänomen

 

Positive psychosoziale Effekte sind auch in anderen Indikationen zu beobachten, in denen Onabotulinumtoxin A zugelassen ist. Wie Prof. Dr. Markus Naumann, Direktor der Klinik für Neurologie und klinische Neurophysiologie an der Universitätsklinik Augsburg, berichtet, können Symptome, wie übermäßiges Schwitzen bei Hyperhidrose oder starke Kopfschmerzen bei chronischer Migräne für Betroffene eine gravierende Belastung sein. „Die Anwendung von Onabotulinumtoxin A hat sich in diesen Indikationen mittlerweile zu einer etablierten Therapieoption entwickelt“, so Naumann. Durch die Behandlung kann die Symptomlast gemindert und die Lebensqualität deutlich gesteigert werden [13-15].

 

Darüber hinaus zeigen randomisierte kontrollierte Studien, dass Injektionen von Onabotulinumtoxin A in der Glabella-Region die Symptome einer Depression lindern können. Besonders gut ist die Datenlage für den adjunktiven Einsatz bei Frauen mit unipolarer Depression [16]. „Die Effekte von Botulinumtoxin A auf das emotionale Erleben eröffnen uns neue potenzielle Anwendungs-möglichkeiten in der Behandlung von psychischen Störungen“, sagt PD Dr. Marc Axel Wollmer, Chefarzt der Klinik für Gerontopsychiatrie an der Asklepios Klinik Nord in Hamburg.

 

Weitere Informationen:
Allergan GmbH
Stichlingstra e 1
DE-60327 Frankfurt am Main
www.allergan.de

 

 

Literatur:

  1. De Boulle K, Werschler WP, Gold MH et al. Phase 3 Study of OnabotulinumtoxinA distributed between frontalis, glabellar complex, and lateral canthal areas for treatment of upper facial lines. Dermatol Surg 2018; 44:1437-48.
  2. Rivkin AZ, Ogilvie P, Dayan S et al. OnabotulinumtoxinA for simultaneous treatment of upper facial lines: subject-reported satisfaction and impact from a phase 3 study. Dermatol Surg 2020; 46:50-60.
  3. Hennenlotter A, Dresel C, Castrop F et al. The link between facial feedback and neural activity within central circuitries of emotion–new insights from botulinum toxin-induced denervation of frown muscles. Cereb Cortex 2009; 19:537-42.
  4. Ogilvie P, Rivkin AZ, Dayan S et al. Pooled subject-reported outcomes from 2 phase 3 tudies of OnabotulinumtoxinA for simultaneous treatment of forehead and glabellar lines. Dermatol Surg 2020; 46:950-7.
  5. Ogilvie P Rivkin AZ, Dayan S et al. OnabotulinumtoxinA for treatment of forehead and glabellar lines: subject-reported satisfaction and impact from a phase 3 double-blind study. Dermatol Surg 2019; 45:689-99.
  6. Yaworsky A, Daniels S, Tully S et al. The impact of upper facial lines and psychological impact of crow’s feet lines: content validation of the facial line outcomes (FLO-11) questionnaire. J Cosmet Dermatol 2014; 13:297-306.
  7. Pompilus F, Burgess S, Hudgens S et al. Development and validation of a novel patient-reported treatment satisfaction measure for hyperfunctional facial lines: facial line satisfaction questionnaire. J Cosmet Dermatol 2015; 14:274-85.
  8. Klassen AF, Cano SJ, Schwitzer JA et al. Development and psychometric validation of the FACE-Q skin, lips, and facial rhytids appearance scales and adverse effects checklists for cosmetic procedures. JAMA Dermatol 2016; 152:443-51.
  9. Pusic AL, Klassen AF, Scott AM, Cano SJ. Development and psychometric evaluation of the FACE-Q satisfaction with appearance scale: a new patient-reported outcome instrument for facial aesthetics patients. Clin Plast Surg 2013; 40(2):249-60.

Neurodermitis: Antimikrobielle Peptide (AMD) als vielversprechende Therapieoption

Die atopische Dermatitis, von der weltweit etwa 15 – 20% der Kinder und auch viele Erwachsene betroffen sind, zählt zu den häufigsten chronischen Erkrankungen im Kindesalter. Das internationale Forschungsprojekt „Therapeutic potential of antimicrobial peptides in atopic dermatitis (thera-AMPD)“ der Med Uni Graz in Kooperation mit dem Institut National de la Santé et de la Recherche Médicale (INSERM) und dem International Center for Infectiology Research (CIRI), Lyon, Frankreich, das vom Wissenschaftsfonds FWF und der französischen Förderorganisation ANR finanziert wird, soll die Entwicklung neuartiger Therapeutika zur Behandlung von Neurodermitis und anderen entzündlichen Hauterkrankungen vorantreiben. Die Forschungsinitiative wird zudem auch durch einen Type 2 Innovation Grant von Sanofi-Genzyme gefördert.

 

Atopische Dermatitis: Mikrobiom der Haut im Ungleichgewicht

 

Neurodermitis kann erhebliche Auswirkungen auf die Lebensqualität der Betroffenen haben. Hauptmerkmale wie wiederkehrende Entzündungen (auch als Schübe bezeichnet) bis hin zu lästigen Ekzemen, starker Juckreiz und Veränderungen der Hautbarriere können nicht nur zu physischen, sondern auch psychischen Beeinträchtigungen führen. Bei Neurodermitis ist die obere Hautschicht entzündet, Grund dafür ist einerseits eine übermäßige Anhäufung des Bakteriums Staphylococcus aureus und andererseits eine gestörte Menge und Qualität an antimikrobiellen Peptiden (AMP) auf der Haut. Diese kleinen Eiweißmoleküle erfüllen die wichtige Funktion, das gesunde Gleichgewicht des Hautmikrobioms aufrechtzuerhalten und pathogene Mikroben, die sich auf der Haut ansiedeln, zu bekämpfen. AMP werden nicht nur von der Haut selbst, sondern auch von vielen Mikroben produziert. Mithilfe einer neuartigen Methode zur Isolierung und Charakterisierung dieser Peptide soll eine umfassende Datenbank erstellt werden, die alle AMP beinhaltet. „Wir werden ausgewählte AMP aus dieser Datenbank als Therapeutika zur Neutralisierung pathogener Mikroben und zur Verringerung der Symptome von atopischer Dermatitis untersuchen, um mögliche Therapiemöglichkeiten zu finden“, beschreibt Peter Wolf von der Universitätsklinik für Dermatologie und Venerologie, Med Uni Graz, das Vorhaben. Diese sollen in der Behandlung der durch Staphylococcus aureus induzierten Hautentzündungen eingesetzt werden.

Abb. 1: Peter Wolf, 2. von links, und seine Forschungsgruppe. (Dieses Bild entstand bereits vor den COVID-19 Maßnahmen).

Antimikrobielle Mittel zur Unterstützung der Abwehrmechanismen der Haut

 

Neuere Untersuchungen haben den Fokus auf antimikrobielle Moleküle und ihre Verbindung mit Mikroben auf der Haut gesetzt. AMP und antimikrobielle Substanzen begrenzen das Wachstum gefährlicher Mikroben und unterstützen die Abwehrmechanismen der Haut. „Darüber hinaus besitzen AMP auch immunmodulierende Eigenschaften, sie können also körpereigene Abwehrmechanismen des Immunsystems verändern. Neben der Beteiligung an angeborenen Immunantworten sind AMP auch aktiv an der Gestaltung von adaptiven Immunantworten beteiligt“, erklärt Vijaykumar Patra, Joint Postdoc an der Universitätsklinik für Dermatologie und Venerologie, Med Uni Graz und INSERM/CIRI, Lyon, Frankreich. Während leichte Verläufe von Neurodermitis mit entzündungshemmenden Wirkstoffen bereits behandelbar sind, reichen die Möglichkeiten der Therapie noch nicht für schwere Formen der Erkrankung aus. Das Forschungsteam ist angesichts der aktuellen Beobachtungen jedoch zuversichtlich: „Erste Studienergebnisse haben gezeigt, dass die Transplantation des Hautmikrobioms Neurodermitis-Symptome reduzieren kann. Dies eröffnet neue (bio-) therapeutische Alternativen zur Behandlung dieser chronischen Hauterkrankung“, so die Wissenschafter.

 

UV-Licht: Phototherapie soll Barrierefunktion der Haut verbessern

 

Die Phototherapie (UV-Bestrahlung) ist eine weit verbreitete Behandlungsform für moderate bis schwere Neurodermitis und dafür bekannt, Entzündungen der Haut mit minimalen oder keinen Nebenwirkungen zu reduzieren. Es wird angenommen, dass die Wirksamkeit dieser Methode auf die anschließende Akkumulation und Aktivierung von regulatorischen T-Zellen in der lichtexponierten Haut zurückzuführen ist. Die UV-Bestrahlung kann die Barrierefunktion der Haut verbessern, indem die Expression von Filaggrin und Involucrin erhöht wird und bestimmte AMP in der Haut induziert werden. Durch die Verdickung der obersten Hautschicht, die vor Sonneneinstrahlung schützen soll, wird auch das Eindringen externer Antigene verhindert. UV-Licht kann direkt auf Mikroben auf der Haut einwirken und das Wachstum und die Virulenz des Bakteriums Staphylococcus aureus hemmen. Mit dieser Methode könnten Hautentzündungen und Neurodermitis-Symptome gelindert werden.

Abb. 2: AMP im Labordetail. Färbung: Psoriasin. (Bild: Med Uni Graz).

„Unsere Forschungsergebnisse zeigen die positiven Auswirkungen von UV-Exposition auf das Hautmikrobiom und die Expression von AMP, die so vielversprechend sind, um sie weiter zu verfolgen und für die Entwicklung neuer Behandlungsstrategien zu nutzen“, so Peter Wolf. Mittels Microarray-Analyse im Mausmodell und kürzlich auch in einer klein angelegten klinischen Studie wurde diese Annahme bestätigt. „Nun werden wir die Dynamik verschiedener Mikroben in der Neurodermitis-Haut vor und nach der Phototherapie untersuchen und ihre Häufigkeit mit dem Gehalt an AMP auf der Haut in Beziehung setzen. Denn es gibt zahlreiche andere AMP, die noch nicht untersucht wurden“, blickt Vijaykumar Patra in die Zukunft. Die Bestätigung, dass antimikrobielle Peptide als Therapeutika bei Neurodermitis eingesetzt werden können, gibt Zuversicht und wird entscheidende Wege für klinische Studien eröffnen.

 

Weitere Informationen:
Univ.-Prof. Dr. Peter Wolf
Medizinische Universität Graz
Universitätsklinik für Dermatologie und Venerologie
Tel.: +43 (0)316 385 12538
peter.wolf(at)medunigraz.at

Hyaluronsäure: Eine kurze Einführung

In der ästhetischen Medizin sind Filler Gang und Gebe; kaum eine Praxis nutzt Sie nicht. Die Hyaluronsäureapplikation belegt aktuell den ersten Platz der beliebtesten Verfahren, deswegen ist die richtige Hyaluronsäure entscheidend für den Erfolg der Anwendung.

 

Zusammenfassend in der Geschichte der Medizin werden drei Entwicklungsstufen definiert. Die erste Stufe befasst sich mit der Füllung von Hauteffekten wie Falten oder Narben. Die zweite Stufe befasst sich mit der Vergrößerung von Weichteilvolumen im Gesicht, die Sich entweder altersbedingt, traumatisch, physiologisch oder genetisch präsentieren! Die dritte Stufe ist die individuelle Betrachtung und Behandlung des Patienten in Kombination aller Stufen.

 

Der Schlüssel zum Erfolg beim Volumisieren und /-oder Strahlung der Gesichtsweichteile ist die richtige Wahl der Hyaluronsäure.

 

Auf der Suche nach dem Glück wurden in der Vergangenheit des frühen 20. Jahrhunderts zahlreiche Versuche gestartet wie zum Beispiel Latex, Öle, Silikone, Guttapercha oder Gold. Allerdings traten bei Verwendung dieser Materialen häufig Komplikationen, wie Migration des Füllstoffs, Entstehung von Fisteln, Entzündungen, Eiterungen oder gar Hautnekrosen auf.

 

In den späten 1980er Jahren wurde eigenes subkutanes fett verwendet, mit Hilfe von Lipofilling um verbesserte Volumina zu erzielen. Kurz darauf, erschienen auch formbildende Implantate und inerte synthetische Füllstoffe, die zu Beginn ebenfalls starke Komplikationen aufwiesen!

 

In der jüngeren Geschichte können Filler in drei Gruppen eingeteilt werden:

 

  1. Permanente Präparate:sie sind nicht biologisch abbaubar und umfassen Präparate mit Eigenfett und synthetischen Biopolymeren.
  2. Präparate mit verlängerter Wirkung, die teilweise biologisch abbaubar sind. Diese Gruppe beinhaltetVerbindungen auf Basis von Calciumhydroxylapatit, Polymilchsäure und vernetztem Alginat. Teilresorbierbare Präparate, sind Präparate die Mikropartikel aus polymeren Mikrofasern enthalten. Bei der Resorption des flüssigen Hauptteils des Fillers, entsteht um die Mikroglobulin herum ein neues Bindegewebe. Üblicherweise werden Partikel mit einer Größe von 30 bis 100 µm verwendet.
  3. Präparate mit temporärer Wirkung; die biologisch abbaubar sind. Mit Füllstufen auf Basis von Kollagen und Hyaluronsäure.

 

Jede der drei Gruppen hat individuelle Vor- und Nachteile. Deswegen bestimmt der Verwendungszweck, welches Präparat aus den Gruppen angewandt werden sollte. Das passende Produkt sollte gemeinsam mit dem Facharzt und dem Patienten evaluiert werden.

Abb. 1: Strukturformel von Hyaluronsäure.

Permanente Präparate, können folgende Vorteile haben:

 

  • langsame Resorption
  • niedrige Kosten

 

Permanente Präparate, können folgende Nachteile haben:

  • ungleichmäßige Verteilungen
  • Innhomogenität
  • partiellen Überkorrekturen
  • Fremdkörpergefühl
  • Spätkomplikationen nach teilweise erst 15 Jahren
  • akute und oder chronische Infekte
  • granulomatöse Reaktionen
  • Hypervaskularisation und Teleangiektesien
  • Dyschromie
  • Adenapathie
  • Fistelbildungen
  • Migration
  • Nekrosen

 

 

Teilresorbierbare Präparate, können folgende Vorteile haben:

  • lange Wirkungsdauer

 

Teilresorbierbare Präparate, können folgende Nachteile haben:

  • Überkorrekturen primär oder sekundär können teilweise nur schwierig korrigiert werden.

 

Temporär wirksame Präparate:

 

  1. A) Kollagenpräparate unterscheidbar in xenogenem (Rinder-), homologen (fremden) und autonomem (eigenem) Kollagen.

 

Vorteile:

– kostengünstiger Füllstoff

 

Nachteile:

–  Haut-Allergie-Test in der Regel notwendig

–  hohe allergische Reaktionen möglich

 

  1. B) Hyaluronsäure (Goldstandard), erhielt man früher aus dem Gewebe von Vögeln (Hahnenkamm) oder klassischer Weise durch Biosynthese (in speziellen Kulturen von genetisch modifizierten Bakterien).

Um einen Füllungseffekt zu verlängern wird die Hyaluronsäure stabilisiert bzw. die Trägersubstanz speziell getriggert.

 

Hyaluronsäure ist ein Heteropolysäccharid, bestehend aus den Resten von D-Glukuronsäure und D-N-Acetylglucosamin, die abwechselnd mit b-1,4- und b-1,3-glykosidischen Bindungen besteht.

 

Um die endogene Hyaluronidase zum Abbau der Hyaluronsäure zu entgehen, wird ein spezielles „Vernetzungsmittel“ zur Stabilisierung verwendet. Als „Vernetzungsmittel“ können 1,4-Butandioldiglycidlether (BDDE), Divenylsulfon oder Biscarbodiimid verwendet werden. Jede Firma versucht hierbei die Menge an ungebunden Vernetzungsmittel zu reduzieren, um die Effizienz des Stabilisierungsprozesses zu erhöhen. Jede Firma bzw. Gruppierung verwendet dabei die eigne Technologie, basierend auf einer bestimmten Temperatur, pH-Wert und -oder Hyaluronsäurekonzentration.

 

Hyaluronsäuren unterscheiden sich in der Hyaluronsäurekonzentration, Elastizität, Viskosität, der Resthygroskopie (Fähigkeit Wassermoleküle anzuziehen und zu halten), Retikulierungsgrad einer Hyaluronsäure, Plastizität und Kohäsion.

Abb. 2: Struktur kurz- und länkettiger Hyaluronsäure.

Manche Produkte sind Mono- oder Biphasisch.

Ein Überblick über diese Produktpaletten sowie eine gute Selektionierung einer Hyaluronsäure gehört in die Hand eines Facharztes mit Erfahrung!

 

Vorteile:

– gute Steuerbarkeit

– große Varianz und somit Vorhersagbarkeit

– schnelle Verfügbarkeit

– Präparate sind biokompatibel, haben somit keinen negativen Einfluß auf das Gewebe des Körpers

– Korrigierbarkeit mittels Antidot der Enzym-Hyaluronidase das exogen appliziert werden kann

– geringe Komplikationen

 

 

Nachteile:

– nur vorübergehende Wirkung von 6 bis 15 Monaten

 

Verschiedene Zonen erfordern verschiedene Präpariereigenschaften. Es gibt keinen universellen Füllstoff für alle Areale, für jeden Menschen. Wichtig ist eine fundierte Ausbildung des Behandlers, der ein gutes Fachwissen nachweisen kann! Die Selektionierung der Produkte erfolgt durch einen guten Facharzt, die Selektionierung des Facharztes erfolgt durch den Patienten.

Korrespondenzadresse:
Dr. med. Christos Koliussis
Leitender Arzt Medical INN Düsseldorf
Facharzt Plastische, Ästhetische und
Rekonstruktive Chirurgie,
Handchirurgie, Notfallmedizin
Georg-Glock-Straße 8
DE-40474 Düsseldorf
c.koliussis(at)googlemail.com

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