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Nach Kryolipolyse entstellt: Der Fall Evangelista

Die Schlagzeilen um Linda Evangelista ebben nicht ab. In einem Posting auf Instagram bezeichnet sie ihren Körper als „brutally disfigured“. Mehrere Kryolipolyse Behandlungen hätten zu einer paradoxen Reaktion und damit zu einer Vermehrung von Fettgewebe geführt. Sie sei nicht über die Risiken aufgeklärt worden, zwei korrigierende Operationen hätten keine Verbesserung gebracht. Jetzt klagt sie und zahlreiche Medien berichten.

 

Was steckt hinter den Headlines, der Klage des Supermodels der 90er Jahre und ist die Kryolipolyse gefährlicher als gedacht? Dr. med. Mathias Reutemann ist Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie. In seiner Praxis Lamare in Magdeburg führt er seit vielen Jahren die Kryolipolyse durch. Im Interview erklärt er das Phänomen der paradoxen adipösen Hyperplasie (PAH) – und warum er seinen Patient*innen die Kryolipolyse dennoch guten Gewissens empfiehlt.

Dr.med. Mathias Reutemann

KM: Was ist paradoxe adipöse Hyperplasie und warum sprechen wir erst jetzt darüber?

 

  1. Reutemann: Neu ist das Thema nicht, die paradoxe adipöse Hyperplasie ist seit den Zulassungsstudien zur Kryolipolyse bekannt. Dabei handelt es sich um eine äußerst selten auftretende Komplikation, bei der nach der Kältebehandlung ein Zuwachs von Fettzellen im Behandlungsareal zu beobachten ist.

 

Seit das Verfahren der Kryolipolyse eingesetzt ist, kennen wir also das geringe Risiko. Wie immer, wenn Prominente betroffen sind, wird so ein Thema in den Medien hochgekocht. Deshalb war es wohl auch insbesondere in den Boulevard-Medien kurzzeitig sehr präsent.

 

KM: Wie häufig tritt diese Komplikation auf?

 

  1. Reutemann: Das Phänomen der PAH ist sehr selten. Ich setze die Methode bereits seit Jahren ein und mir selbst ist solch eine Reaktion auf die Kryolipolyse noch nie begegnet. Der Hersteller des Geräts, das Linda Evangelista nennt, gab an, dass bei 0,0051 % von 1,5 Millionen durchgeführten Behandlungen eine solche Rektion auftrat. Andere Studien sprechen von 0,025 %, der Hersteller des von mir eingesetzten Geräts von einer 0,0062-prozentigen Wahrscheinlichkeit. Das ist im Vergleich zu anderen Risiken ästhetischer Verfahren sehr gering.

 

KM: Kennt man die Ursachen der PAH?

 

  1. Reutemann: Die PAH wird in Studien beschrieben, dabei handelt es sich allerdings nur um Einzelfälle. Das Auftreten der paradoxen Reaktion nach einer Kryolipolyse ist so selten, dass sich aus den Beobachtungen keine statistisch gesicherten Aussagen treffen lassen. Warum, wieso, weshalb? Welche Gemeinsamkeiten gibt es bei den Betroffenen? Liegt vielleicht eine Stoffwechselerkrankung zu Grunde? Um diese Fragen abschließend zu beantworten, gibt es glücklicherweise einfach nicht genug Fälle. Es gibt aber Vermutungen. Eine davon ist, dass gar nicht die Kälte an sich, sondern der Unterdruck die Ursache ist. Bei der Kryolipolyse wird das Gewebe mit einem Vakuum angesaugt. Dieser Sog übt einen Reiz auf das Gewebe aus, was unter Umständen die dort vorhandenen Fettzellen zum Wachstum anregen kann. Demgegenüber stehen Million von Patientinnen und Patienten, die mit Vakuum behandelt wurden, aber keinerlei paradoxe Reaktion gezeigt haben.

 

KM: Wie wird eine PAH diagnostiziert?

 

  1. Reutemann: Bei der paradoxen adipösen Hyperplasie tritt vermehrtes Fettgewebe in dem Bereich auf, in dem der Applikator gesessen hat. Kurz nach der Behandlung ist das behandelte Gewebe üblicherweise geschwollen, das ist normal. Deshalb muss man auch mindestens 6 Monate warten, bis man eine PAH Diagnose stellen kann. Wenn dann eine geometrische, persistente Schwellung vorliegt, die auf vermehrtes Fettgewebe zurückzuführen ist, spricht man von einer paradoxen, adipösen Hyperplasie. Dazu ist es wichtig, Körperwerte wie Gewicht und Körperfettanteil vor und nach der Behandlung zu vergleichen. Wenn ein Patient nach der Behandlung 20 kg zunimmt, hat vermehrtes Gewebe am Behandlungsareal in der Regel andere Ursachen. Eine genaue Fotodokumentation hilft Behandler und Patient dabei, den Vorher-Nachher-Effekt nachzuvollziehen.

 

Liegt nach eingehender Untersuchung dann tatsächlich eine PAH vor, werden operative Verfahren eingesetzt, also eine Resektion des Fettgewebes vorgenommen. Dafür kommen Liposuktion oder, wenn im Bauchbereich behandelt wurde, eine Bauchdeckenstraffung in Frage. Diese Verfahren führen in der Regel zu einer Befundverbesserung.

 

KM: Können Sie den Fall Evangelista für uns einordnen?

 

  1. Reutemann: Allein anhand von Pressetexten und Schnappschüssen ist eine seriöse Einschätzung sicherlich nicht möglich. Was man durch die Berichterstattung weiß, lässt allerdings Fragen offen. Warum sind bei Linda Evangelista mehrere Stellen betroffen? Das vermehrte Fettgewebe tritt ja explizit in dem Bereich auf, in dem der Applikator gesessen hat.

 

Und warum wurde anscheinend in größerem zeitlichem Abstand wieder behandelt? Und schließlich, warum hat eine Liposuktion nicht zum Erfolg geführt? Da ist vieles hinter den Schlagzeilen ungeklärt geblieben.

 

KM: Was raten Sie Patient*innen, die jetzt durch die Schlagzeilen verunsichert sind?

 

  1. Reutemann: Generell gilt: Die Kryolipolyse ist ein sicheres und komplikationsarmes Verfahren zur Konturierung der Körperoberfläche. Aufklärung ist vor jeder Behandlung essenziell. So seltene Komplikationen wie die PAH werden zur Kenntnis genommen, aber spielen für die Entscheidung der Patienten kaum eine Rolle. Im Nachgang kann eine seriöse Aufklärung aber durchaus rechtliche Bedeutung haben. Nämlich dann, wenn es tatsächlich zu einer Komplikation kommen sollte. Durch die Berichterstattung in den Medien tritt diese seltene Komplikation sicherlich in den Vordergrund. Da muss man als Behandler das Risiko wieder richtig verorten. Man kann auch an einer Tafel Schokolade ersticken.

 

Zudem wird ständig von einer Schönheits-OP im Zusammenhang mit der Kryolipolyse gesprochen. Das ist so einfach nicht richtig. Bei einer Liposuktion ist das Todesrisiko höher als bei einer Leistenhernie. Beim Brazilian Butt Lift (BBL), bei dem Fett erst abgesaugt und dann in das Gesäß injiziert wird, stehen Risiko und Nutzen aus meiner Sicht in keinem Verhältnis. Die Kryolipolyse ist ein konservatives Verfahren, das nicht das Risiko einer Operation birgt. Ich bin sehr froh, dass ich das Verfahren als sinnvolle Ergänzung in meinem Portfolio habe. Die PAH ist so selten, dass ich guten Gewissens die Behandlung anbieten und durchführen kann. Alle invasiven Verfahren sind gefährlicher.

 

Gut beraten ist man als Patient bei approbierten Fachärztinnen und Fachärzten, die das Verfahren nicht deshalb einsetzen, weil sie kein anderes haben, sondern weil es am besten zur Indikation und zur individuellen Erwartungshaltung passt. In Kombination mit umfassender Aufklärung, Anamnese und Nachsorge, wird das Risiko auf beiden Seiten reduziert.

 

Herr Dr. Reutemann, vielen Dank für das Gespräch.

 

CRISTAL Pro®: Die Weiterentwicklung der CRISTAL® Kryolipolyse

CRISTAL PRO®: DIE WEITERENTWICKLUNG DER CRISTAL® KRYOLIPOLYSE
Auf der diesjährigen IMCAS in Paris (30.1. bis 1.2.2020) stellte der französische Medizintechnikhersteller Deleo die nächste Generation der Kryolipolyse Geräte vor: das neue CRISTAL Pro®. Dabei sollte CRISTAL Pro® nicht allein als Nachfolgemodell des älteren CRISTAL® Gerätes gesehen werden, sondern eher als Ergänzung bzw. Weiterentwicklung.

 

Mit allen CRISTAL® Kryolipolyse Geräten wird eine sichere und qualitativ hochwertige Behandlung sichergestellt. Die Auswahl der Applikatoren für Körper und Gesicht ist gleichgroß und auch am Ablauf der Behandlung ändert sich mit dem CRISTAL Pro® nichts. Ein Unterschied besteht aber in der Behandlungsdauer: Mit dem CRISTAL Pro® verkürzt sich die Behandlungszeit, da mit den Applikatoren niedrigere Temperaturen erreicht werden.

Abb. 1: Das neue CRISTAL Pro®-Gerät.

INNOVATIVE TECHNIK UND SOFTWARE
Wie bereits das Vorgängermodell CRISTAL® eignet sich CRISTAL Pro® für die Behandlung lokaler Fettdepots am ganzen Körper, inklusive Kinnbereich. Außerdem können 4 Behandlungsköpfe gleichzeitig verwendet werden, wodurch beispielsweise Bauch und beide Oberschenkel parallel behandelt werden können. Die 2-Zonen- Steuerung ermöglicht sogar die Behandlung verschiedener Körperpartien mit unterschiedlichen Parametern zur gleichen Zeit. Die Applikatoren bestehen aus hochwertigem Aluminium mit Rundumkühlung und passen sich dank ihrer speziellen Form perfekt den Körperkonturen an.

 

DAS LEISTUNGSFÄHIGE KÜHLSYSTEM
CRISTAL Pro® hat ein leistungsstarkes Kühlsystem, dass die Reduktion der Behandlungstemperatur mit optimaler Präzision ermöglicht. Die patentierte Kühltechnik stellt außerdem eine starke und gleichmäßige Kühlung während der gesamten Behandlungszeit sicher. Einziges Manko: Da Temperaturen von bis zu –12 °C erreicht werden, ist die Vorlaufzeit des CRISTAL Pro® länger als beim Vorgängermodell.

Abb. 2a+b: Die Behandlung eines Kinns vorher (a) und nachher (b).

INTEGRIERTE ULTRASCHALLTECHNOLOGIE
Eine weitere Neuerung im Vergleich zum CRISTAL® Gerät ist das integrierte Ultraschallsystem des CRISTAL® Pro. Dieses ermöglicht die präzise Messung des Fettgewebes vor und nach der Behandlung. Die Linearsonde mit dynamischer Fokussierung emittiert mit einer mittleren Frequenz von 7,5 MHz. Dadurch können die verschiedenen Hautschichten, einschließlich des Fettgewebes, sichtbar gemacht und auch das Muskelvolumen gemessen werden.

 

CRISTAL®: ENTWICKELT UND PRODUZIERT IN EUROPA
Alle CRISTAL® Geräte wurden komplett in Frankreich entwickelt und werden nach den höchsten europäischen Standards und Medizintechnik-Richtlinien hergestellt. Deleo ist Marktführer in Frankreich mit mehr als 600 CRISTAL® Geräten auf dem Markt und ist nach ISO 13485:2003 & EN ISO 13485:2012 zertifiziert. Da- durch wird eine Nachvollziehbarkeit im gesamten Prozess, von der Entwicklung über die Produktion bis zur Lieferung beim Kunden sichergestellt. Ein erstklassiger Kundenservice mit sehr kurzen Reaktionszeiten ist bei jedem verkauften Gerät inklusive.

Abb 3a+b: Die Behandlung von Fettdepots an der Taille, vorher (a) und nachher (b).

EXKLUSIVVERTRIEB DER CRISTAL® GERÄTE FÜR DEUTSCHLAND, ÖSTERREICH UND DIE SCHWEIZ
CRISTAL® Geräte werden ausschließlich an Fachärzte vertrieben, im deutschsprachigen Raum ist ICE AESTHETIC® Exklusiv-Vertriebspartner für Deleo CRISTAL® Kryolipolysegeräte (Medizintechnikgeräte Klasse IIa). Das Berliner Unternehmen stellt zudem mit www.ice-aesthetic.com die größte Vermittlungsplattform für Kryolipolyse Behandlungen in Europa. Besonders in den letzten 2–3 Jahren konnte das Netzwerk erheblich vergrößert werden und umfasst mittlerweile mehr als 70 Partner in 7 verschiedenen Ländern.

 

Premium-Partner partizipieren von dem marktbewährten Geschäftsmodell, den effizienten Arbeitsabläufen und dem dazugehörigen Know-how im Marketing und Vertrieb. Gemessen an der sehr hohen Behandlungsqualität und dem medizinisch geprüften Kryolipolyse- Equipment wird ein maximal transparentes und faires Preis-Leistungs-Verhältnis geboten.

Ärzte können natürlich die Geräte stand-alone, ohne jegliche Folgekosten kaufen, oder sie werden PREMIUM-Partner und profitieren von verschiedenen zusätzlichen Dienstleistungen zu sehr überschaubaren Kosten, wie z.B. eine eigene Landingpage auf der ICE AESTHETIC Seite, Suchmaschinenoptimierung, Einrichtung und Betreuung von Google AdWords, Eintragung und ständiges Monitoring des Standorts auf über 50 Branchenportalen, komfortable Online- Buchungsmöglichkeit, Erstellung professioneller Praxisfotos, Gestaltung und Druck von Printmaterialien (Plakate, Patientenflyer, Visitenkarten etc.) und extra schnellem Support inklusive Austauschgeräten und Vor-Ort-Wartung.

 

Weitere Informationen:
ICE AESTHETIC GmbH
Habersaathstraße 56
DE-10115 Berlin
Tel.: +49 (0)30 88692158
mail(at)ice-aesthetic.com
www.ice-aesthetic.com

Effiziente Kryolipolyse mit sieben morphologischen Applikatoren von Deleo CRISTAL®

Die Kryolipolyse geht auf die beiden Dermatologen Dieter Manstein und R. Rox Anderson zurück. Diese haben herausgefunden, dass subkutane Fettzellen stärker von Kälte angegriffen werden als das Gewebe rundherum. In 2008 wurden schließlich die ersten Ergebnisse in der Zeitschrift Lasers in Surgery and Medicine veröffentlicht.

 

 

Bei dem Verfahren wird das Gewebe bis −9 Grad abgekühlt. Die so gekühlten Fettzellen durchlaufen die sogenannte Apoptose und werden vom Körper in der Folge abgebaut. Dadurch reduziert sich die Dicke der Fettschicht. Die Fettzellen sterben ab und aktivieren durch Botenstoffe Entzündungszellen, die die betroffenen Fettzellen in den Wochen und Monaten danach stufenweise abbauen. Lipide werden langsam aus den Fettzellen freigesetzt und vom Lymphsystem zur Verarbeitung abtransportiert, ähnlich wie das in der Nahrung enthaltene Fett. Da die Lipide einen schrittweisen Abbauprozess durchlaufen, ist bei den Blutlipiden und der Leberfunktion keine gefährliche Veränderung festzustellen. Um einen optimalen Behandlungserfolg zu erzielen sollten entzündungshemmende Medikamente wie z.B. Voltaren oder Ibuprofen ca. vier Wochen nach der Behandlung nicht eingenommen werden.

 

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Innovative Technik und Software

Diese innovative sichere Technik, arbeitet nicht-invasiv und benötigt keine Anästhesie. Das CRISTAL® bietet eine Vielzahl verschiedener Applikatoren, um alle Zonen des Körpers sowohl bei Frauen als auch bei Männern ideal behandeln zu können.

 

 

Die CRISTAL® Software ermöglicht das Aufzeichnen von mehr als 2.000 verschiedenen Behandlungsprofilen mit sieben unterschiedlichen Behandlungsköpfen, so dass für jede spezifische Körperzone und jeden Patienten die Behandlung individuell erstellt und angepasst werden kann.

 

 

Das leistungsfähige Kühlsystem

Das CRISTAL® Kryolipolyse-System arbeitet mit R134a Kühlflüssigkeit, die eine starke und gleichmäßige Kühlung während der gesamten Behandlungszeit sicherstellt. Dieses System erhöht die Leistungsfähigkeit des Geräts enorm und ermöglicht die Reduktion der Behandlungstemperatur mit optimaler Präzision.

 

 

Absolut sicheres System

Das CRISTAL® ist mit den am weitesten entwickelten Sicherheitssystemen ausgestattet, um die Patientensicherheit hundertprozentig zu gewährleisten:

 

– 8 Sensoren zur Überwachung der Parameter

– Not-Aus-Knopf für den Patienten

– Mobile Anwendung auf Android-Basis zur Fernüberwachung des CRISTAL®

– Entwickelt und produziert in Frankreich

 

 

Keine Verbrauchsmaterialien

Die Firma Deleo hat das CRISTAL® so entwickelt, das es mit minimalem Verbrauchsmaterialaufwand und ohne jegliche Lizenzgebühren auskommt. Es sind lediglich Geltücher notwendig. Daraus ergibt sich eine maximale Profitabilität jeder einzelnen Behandlung für den Anwender.

 

 

Die Einhaltung der Medizintechnik-Standards ist eine Garantie für höchste Qualität für den Kunden. Deleo ist nach ISO 13485:2003 zur Herstellung von medizinischen Kryolipolyse-Maschinen akkreditiert und besitzt eine Medizinische CE Zertifizierung der Kryolipolyse-Geräte zur Behandlung von übergewichtigen Patienten nach EN 93/42/EEC. Deleo hat zudem ein Nachverfolgungssystem implementiert, welches den After-Sales-Service für jedes kritische Bauteil erheblich vereinfacht und beschleunigt.

 

Weitere Informationen:
PURE SAPPHIRE GmbH
Exklusiv-Distributeur
Habersaathstr. 56
D-10115 Berlin
Tel: +49 (0)30 689 115 84
Mobil: +49(0)151 196 719 84
mail(at)cristal-kryolipolyse.de
www.cristal-kryolipolyse.de

 

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Kryolipolyse – ein Zankapfel der Wettbewerbshüter

Neue Untersuchungs- und Behandlungsmethoden sorgen mitunter nicht nur in der Medizin für Wirbel, sondern auch in der Justiz. Die Kryolipolyse, eine relativ neue Behandlungsmethode zur Verminderung von Fettzellen durch die lokale Anwendung von Kälte, ist in den USA zur Behandlung von Fettpolstern und für andere Anwendungsgebiete zugelassen. Zwischenzeitlich erobert die Kryolipolyse auch den deutschen Markt. Beworben wird die Kryolipolyse als schonendes Verfahren, das ohne einen invasiven Eingriff die Reduktion von Fettpolstern ermöglicht. Die Anschaffungskosten für Kryolipolysegeräte sind hoch. Entsprechend hoch ist das Interesse der Anwender, für die innovative Behandlung zu werben. Doch Vorsicht: Wie häufig bei einer neuen Untersuchungs- und Behandlungsmethode fehlen wissenschaftliche Studien, mit denen die Wirksamkeit des Verfahrens nachgewiesen werden kann. Dies nehmen Hüter des lauteren Wettbewerbs zum Anlass, Anwender, die sich mit ihrer Werbung zu weit aus dem Fenster lehnen, abzuwerben.

 

So wird etwa beanstandet, dass die im Folgenden aufgeführte Angabe übertrieben und zur Irreführung geeignet sei:

 

„Diese äußerlich anzuwendende Methode ist das einzige zuverlässige, durch klinische Studien nachgewiesene, nicht invasive Verfahren für den Abbau von Fettzellen. Die abgekühlten Zellen durchlaufen eine sogenannte Apoptose und werden dann vom Körper abgebaut. Dadurch reduzieren sich die Fettschicht und der Umfang. Die Kryolipolyse ist damit insbesondere geeignet, an den gewünschten Problemzonen Fett abzubauen und ohne Nebenwirkungen die Fettzellen und damit den Körperumfang zu reduzieren.

 

Wo liegt das Problem? Nach den Regelungen des Heilmittelwerbegesetzes, des Medizinproduktegesetzes und des Gesetzes gegen den unlauteren Wettbewerb ist es unzulässig, mit Wirkungen zu werben, die entweder übertrieben oder zur Täuschung geeignet sind. Im Streitfall obliegt es dem Werbenden, fundierte wissenschaftliche Belege zum Beleg seiner Werbeaussagen anzuführen. Und bei gesundheitsbezogener Werbung sind nach der Rechtsprechung besonders strenge Anforderungen an die Richtigkeit, Eindeutigkeit und Klarheit der Werbeaussage zu stellen. Gelingt es dem Werbenden nicht, die Richtigkeit seiner Aussagen zu beweisen, wird die Werbung als irreführend untersagt. Eine ähnliche Erfahrung mussten Anbieter einer Softlasertherapie machen. Bei fachlich umstrittenen Wirkungsbehauptungen muss, so das Landgericht Berlin in einer Entscheidung vom 11.07.2013, der Werbende darauf hinweisen, dass seine Überzeugung von der Wirksamkeit des Produktes nicht unumstritten ist. Wirbt er ohne Hinweise auf Gegenmeinungen mit fachlich umstrittenen Wirkungsbehauptungen, muss er die Richtigkeit im Streitfall beweisen. Und genau dies gelang dem Anwender im genannten Fall nicht. Eine ähnliche Entscheidung erging zur Mesotherapie. So hat das Oberlandesgericht München in einer Entscheidung vom 16.02.2012 festgestellt, dass bestimmte Werbeaussagen, wie z.B. „Lifting ohne OP“, „Das Ziel: Harte Eingriffe vermeiden und trotzdem bis zu 10 Jahre jünger wirken“ irreführend sind. Das Gericht ging davon aus, dass derartige Aussagen bei einem Teil der Adressaten die Vorstellung hervorrufen, dass mit Hilfe der Mesotherapie vergleichbare Ergebnisse der Hautstraffung und Faltenbeseitigung von gewisser Dauerhaftigkeit wie beim operativen Liften erzielt werden. Und schließlich urteilte das Landgericht Ravensburg am 10.07.2014 zur Kryolipolyse, das Aussagen wie „Fettpolster durch Kälte reduzieren“ mit weiteren Erläuterungen und dem Hinweis, dass bereits nach der ersten Anwendung Fettzellen um bis zu 30 % reduziert werden, irreführend sind.

 

Gemeinsam hatten alle genannten Verfahren, dass von den Anwendern keine Studien vorgelegt werden, die unter Anwendung überzeugender wissenschaftlicher Methoden zu der Feststellung gelangt sind, die die angegriffene Werbeaussage als zutreffend erscheinen lassen könnten – so die Gerichte.

 

Aber Halt! Selbst wenn eine entsprechende Abmahnung ins Haus flattert, ist dies kein Grund, sofort die Waffen zu strecken. Zum einen muss jeder Werbeauftritt im Einzelfall darauf überprüft werden, ob die getroffenen Aussagen tatsächlich irreführend sind. Entscheidend ist stets die Gesamtschau des Werbeauftrittes. Zum anderen sind die Unterlassungserklärungen, die seitens der Wettbewerbshüter verlangt werden, häufig zu weit gefasst. Dies gilt nicht nur für die Unterlassungsinhalte, sondern auch für die Vertragsstrafe sowie den geltend gemachten Kostenerstattungsanspruch. Auch sollte die Unterlassungserklärung stets so abgefasst sein, dass sie für zukünftige Entwicklungen, z.B. spätere wissenschaftliche Erkenntnisse, die die Wirksamkeit der Methode im beworbenen Maße belegen, Raum lässt. Selbst wenn also im sprichwörtlichen Sinne das Kind in den Brunnen gefallen ist, lohnt es sich also, anwaltlichen Rat einzuholen.

 

Korrespondenzadresse:
Sozietät Hartmannsgruber Gemke Argyrakis & Partner Rechtsanwälte
Rechtsanwälte und Fachanwälte für Medizinrecht
Dr. Gwendolyn Gemke
August-Exter-Straße 4, 81245 München
Tel. 089/8299560
Fax 089/82995626
www.med-recht.de

Coolshaping™ macht die Kryolipolyse wirtschaftlich

Eine wachsende Zahl der Patienten möchte nur noch lokal und nicht-invasive behandelt werden, was der Kryolipolyse seinen Siegeszug bescherte. Die Technik wurde in den letzten Jahren kontinuierlich verbessert und zählt zu den nachweislich effektiven Verfahren mit sichtlichem Erfolg.

 

Das Coolshaping –System ist das Ergebnis kontinuierlicher Forschung und sorgt für einen optimalen Behandlungsablauf und steigert so die Wirtschaftlichkeit der ärztlichen Praxis sowie die Zufriedenheit der Patienten.

 

 

Abhängig vom Stoffwechsel und der körperlichen Verfassung der jeweiligen Person ist mit Ergebnissen nach 4 bis 12 Wochen zu rechnen.

 

Abb. 1: Das CoolShaping™-Gerät

Abb. 1: Das CoolShaping™-Gerät

Ablauf einer Kryolipolyse-Behandlung

Die Behandlung ist sehr einfach und an das Personal delegierbar. Eine Durchführung durch den Arzt ist nicht zwingend notwendig.

Auf das zu behandelnde Areal bekommt der Patient ein CoolPad aufgelegt – ein mit Kälteschutzgel getränktes Spezialvlies, das während der Behandlung vor Kälteverbrennungen schützt, da der Coolshaping™-Applikator nicht über einen Sensor verfügt, der die Hautoberfläche scannt und sich bei Freeze Burns automatisch abschaltet. Jedoch konnten bisher keine negativen epidermalen Veränderungen festgestellt werden [2].

 

Das CoolShaping™-Gerät ermöglicht die gleichzeitige Behandlung mit einem und mit zwei Handstücken mit zwei völlig unterschiedlichen Modi. Das Gerät führt die Behandlung entsprechend eines festen Programms eigenständig aus. Die Behandlungsdauer liegt bei einer Stunde. Während dieser Zeit kann der Patient entspannen, lesen, im Internet surfen, fernsehen, etc. oder der Behandler kann parallel zur Kryolipolyse noch eine zweite Behandlung durchführen.

 

 

Nach Abschluss des Behandlungsprogramms erfolgt eine kurze Massage der behandelten Areale von ca. 1 – 2 Minuten, nach der der Patient sofort seinem gewohnten Alltag nachgehen kann.

 

Behandlungszeitraum und Anzahl

An einem Tag dürfen 3 bis maximal 4 Areale (also Applikatoren) behandelt werden. Danach ist eine Behandlungspause von mindestens 14 Tagen einzuhalten, vorausgesetzt die Behandlung findet an einem nicht vorher behandelten Areal statt. Die wiederholte Behandlung von einem Areal kann frühestens nach einem Monat gesetzt werden.

 

 

Die ersten Ergebnisse sieht man frühestens nach 6-8 Wochen. Das Endergebnis ist jedoch nicht vor 3-4 Monaten nach der letzten Behandlung zu erwarten.

 

 

Seit den Anfängen im Jahr 2008 hat die Industrie Schritt für Schritt die Kryolipolyse kontinuierlich verbessert. Seit geraumer Zeit ist die Technik so weit, eine sichere und erfolgreiche Behandlung zu gewährleisten. Aufgrund der sehr hohen Anschaffungspreise und der hohen Materialkosten pro Behandlung musste jedoch ein Preisniveau gefahren werden, das sich nur ein kleiner Patientenkreis leisten kann.

 

 

Eine große Herausforderung lag also darin, ein System zu entwickeln, das auch bei geringeren Behandlungspreisen wirtschaftlich und effizient eingesetzt werden kann.

 

 

Der Markt für Fettreduktion und Körperformung wächst kontinuierlich – schließlich steigt von Jahr zu Jahr die Anzahl der Übergewichtigen und Adipösen und das gesellschaftlich anerkannte Schönheitsideal postuliert das genaue Gegenteil.

 

Die Kryolipolyse wird wirtschaftlich

Um Wirtschaftlichkeit, Erfolg und Effizienz zu optimieren, wurde das Coolshaping™-System entwickelt, wobei einige technische Hürden gemeistert werden mussten:

  • Senkung der Anschaffungskosten, durch Reduktion der Herstellungskosten
  • Reduktion der Behandlungskosten durch Verzicht kostspieliger Zusatzmaterialien
  • Da die meisten Areale (Hüften, Love Handles etc.) paarweise zu behandeln sind, ergibt das eine zusätzliche Belastung des Patienten, sowohl finanziell, als auch zeitlich. Das Gerät muss also so konfiguriert werden, dass es mehr als nur ein Handstück parallel betreiben kann.

 

Das Ergebnis ist das Coolshaping™. Obwohl das Gerät bis jetzt in Deutschlandrelativ wenig bekannt ist, hat es bereits in vielen Ländern hunderte von zufriedenen Anwendern überzeugt. Mehr als 500 verkaufte Geräte in über 30 Ländern sprechen für sich.

 

Die Vorteile von Coolshaping™

Coolshaping™ kann zwei Handstücke unterschiedlicher Größen parallel betreiben und reduziert so Behandlungszeit und -kosten.

Coolshaping™ minimiert die Behandlungskosten auf unter 20€. Aufgrund seiner technischen Neuerungen bietet es einen hohen Deckungsbeitrag und kann einem viel breiterem Klientel zugänglich gemacht werden. Wegen der moderaten Anschaffungskosten, zusammen mit einem hohen auslastungspotenzial ermöglicht es eine sehr schnelle Amortisation.

 

Fazit

In den ersten neun Monaten, in denen z.B. Dr. Juri Kirsten das Verfahren anwendet, wurden ca. 200 Behandlungen an 136 Patienten durchgeführt. Seine Patientenschaft hat die Anwendung sofort angenommen und die Auslastung in seiner Praxis steigt von Woche zu Woche [2].

Das Kälteverfahren ist in seinen Augen, die deutlich effektivere Form der Lipolyse, im Vergleich zu Ultraschall-Cavitation, Radiofrequenz, Lasern oder auch der Injektionslipolyse. Bei ca. 90 % der Patienten kann sowohl eine signifikante Umfangsreduktionen als auch eine Verbesserungen der Konturen festgestellt werden [2].

 

Weitere Informationen:
Deckert Medizintechnik GmbH
Uhlandstr. 31
D-10717 Berlin
030 / 863 130 71
www.dmt-med.de

 

Literatur

  1. Sandhofer M, Sandhofer M, Sandhofer-Novak R, Schauer P (2013) Zur Kryolipolyse in der dermatologischen Praxis. Kosmet Med 34: 100 – 109.
  2. Kirsten J (2014) Kryolipolyse als Alternative zur Liposuktion. Ästhet Derm 4: 2 – 4.

 

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