Nachbericht zur 24. Jahrestagung der Deutschen Dermatologischen Lasergesellschaft e.V. in Trier

Perspektiven in Medizin und Ästhetik

 

Die diesjährige DDL-Jahrestagung, die vom 12. bis 14. Juni im Robert-Schuman-Haus in Trier stattfand, war für die Deutsche Dermatologische Lasergesellschaft und alle Beteiligten wieder ein voller Erfolg. Unter dem Motto „Perspektiven in Medizin und Ästhetik an einem besonderen Ort“ vereinten sich mehr als 200 Dermatologen und Laserspezialisten in der ältesten Stadt Deutschlands zu einem gegenseitigen Wissensaustausch. Erstmalig wurden in diesem Jahr eigene DDL-Workshops abgehalten, die den Teilnehmern nacheinander drei Behandlungsmethoden für eine Indikation aufzeigten. Gastgeber und wissenschaftlicher Leiter war der DDL-Präsident Dr. Gerd Kautz.

 

 

 

In diesem Jahr drehte sich in Trier alles um neue Behandlungsmethoden und aktuelle Therapieansätze in der Laser-Medizin. Im Fokus standen hierbei Themen wie Hautkrebs und Narbenreduktion, Venen-und Gefäßerkrankungen, Tattoo-und Haarentfernung sowie Nagelpilz und Faltentherapie. In wissenschaftlichen Vorträgen, Diskussionsrunden und Live-Workshops konnten sich die Experten über anerkannte Behandlungs­methoden und neueste Trends der ästhetischen Dermatologie austauschen.

 

 

Im Robert-Schuman-Haus in Trier fand die 24. Jahrestagung der DDL statt.

Im Robert-Schuman-Haus in Trier fand die 24. Jahrestagung der DDL statt.

 

In Trier wurden neue Traditionen begründet

Das Highlight der dreitägigen Veranstaltung stellten die neuen Live-Workshops am Freitag dar. Die erfahrenen Ärzte demonstrierten den Teilnehmern nacheinander drei unterschiedliche Behandlungsmethoden für dieselbe Indikation. Dies war besonders im Bereich der Tattooentfernung und der Narbenhandlung sehr eindrucksvoll und regte zum anschließenden Austausch an. Durch die Live-Workshops war es den Teilnehmern möglich, in kurzer Zeit einen sehr guten Überblick über die neuesten Behandlungsmethoden zu erhalten.

 

 

 

Erstmalig fand in diesem Jahr das sogenannte Resident-Seminar statt. Dies galt der Förderung des ärztlichen Nachwuchses. Im Seminar erhielten die Assistenzärzte aus der Dermatologie die wichtigsten Fakten im Umgang mit Lasern, Filler, Peelings und Botulinum.

 

 

 

Eine weitere Neuerung der diesjährigen DDL-Tagung stellte das Fortbildungsprogramm für medizinische Fachangestellte und Praxismitarbeiter dar. Das Programm beschäftigte sich mit Themen wie Praxisorganisation, Abrechnung, Patientenaufklärung sowie den rechtlichen und steuerlichen Grundlagen.

 

 

 

Zu den Programmhöhepunkten der diesjährigen Tagung zählten die Hämangiomfortbildung, welche das neue Medikament Hemangiol vorstellte, die neuen Ansätze und Lasersysteme im Bereich der Tattooentfernung sowie der Laserschutzkurs nach den neuesten Richtlinien der Berufsgenossenschaft. Seit langem plädiert die DDL dafür, dass die Ausführung von Laserbehandlungen ausschließlich durch ärztliches Personal erfolgen sollte. Aus diesem Grund wird in jedem Jahr ein hochwertiger und firmenneutraler Laserschutzkurs angeboten. Die rechtlichen Verordnungen zum Betrieb von Lasergeräten haben sich in den letzten Jahren stark geändert. Diese Neuerungen wurden in diesem Jahr ausführlich im Laserschutzkurs durch die Referenten erarbeitet, sodass die Laseranwender optimal auf behördliche Kontrollen vorbereitet sind. Nach Abschluss des Kurses wurde jedem Teilnehmer ein Zertifikat ausgehändigt.

 

 

 

Am zweiten Tag der Jahrestagung setzten sich nationale und international anerkannte Referenten mit aktuellen Lasertherapien und neuen Behandlungsmethoden in der Dermatologie und Ästhetik auseinander. In Vorträgen und Plenumsdiskussionen wurden die besten Therapien der ästhetischen Medizin wissenschaftlich fundiert analysiert und letzte Detailfragen geklärt. Das breite Themenspektrum von Venen über Tattoos, Nagelpilz, Gesichtsmodellierung bis hin zur Narbenbehandlung fand unter den Teilnehmern regen Anklang. Der sehr gut besuchte Vortragssaal sprach für die Aktualität dieser Themen.

 

 

 

Verleihung des DDL-Laser-Innovationspreises

Die Verleihung des Laser-Innovationspreises war eines der großen Highlights der diesjährigen DDL-Jahrestagung. Der mit 3.000 Euro dotierte Preis ging in diesem Jahr an Prof. Dr. Jens Malte Baron (leitender Oberarzt an der Hautklinik der Uniklinik RWTH Aachen). Baron erhielt die Auszeichnung für sein standardisiertes Wundheilungsmodell. Das neu entwickelte Testsystem, in dem die Wirkung von Salben und Cremes auf den Wundverschluss untersucht werden können, bestätigt den positiven Einfluss von Dexpanthenol auf die Wundheilung. Der gesamte Titel seiner Arbeit lautet: „Characterization of a novel standardized human three-dimensional skin wound healing model using non-sequential fractional ultrapulsed CO2 laser treatments”.

 

Verleihung des Laser-Innovationspreises (v.l.n.r.):  DDL-Präsident Dr. med. Gerd-Martin Kautz, Gewinner Prof. Dr. Jens Malte Baron, Vizepräsident Dr. med. Nikolaus Seeber.

Verleihung des Laser-Innovationspreises (v.l.n.r.):
DDL-Präsident Dr. med. Gerd-Martin Kautz, Gewinner Prof. Dr. Jens Malte Baron, Vizepräsident Dr. med. Nikolaus Seeber.

 

 

  1. Deutscher Body-Congress und DGAuF-Tagung

Abgerundet wurde die DDL-Tagung am Sonntag durch den 6. Body-Congress unter der Leitung von Dr. med. Markus Steinert. Dieser Kongress stand ganz im Zeichen des „Body Contouring“ und thematisierte von invasiven über non-invasive Verfahren das gesamte Spektrum. Neue Erkenntnisse zum Thema Fettgewebe und einzelne Behandlungsregionen standen hierbei im Fokus. Von der neuesten Plasmatechnologie bis hin zum Faden-Lifting mit resorbierbaren Cones, schilderten die Referenten den aktuellen Stand der verschiedenen Behandlungsansätze.

 

 

 

Parallel dazu tagte die Deutsche Gesellschaft für Augmentation und Faltentherapie unter dem Vorsitz von Dr. med. Tanja Fischer. In der Mitgliederversammlung am Sonntagmorgen wurde die Neuausrichtung der DGAuF beschlossen. Ab sofort wird sich die DGAuF „Deutschsprachige Gesellschaft für Aesthetische Medizin und Fortbildung e.V.“ nennen. Nach der Versammlung diskutierten die Teilnehmer im Programm zu den mikrobiellen Aspekten der Hyaluronsäure (Prof. Dr. B. König) sowie zu neuen Behandlungsempfehlungen bei Falten und Cutis laxa periorbital (Prof. Dr. A. Fratila). Besonders spannend waren die Live-Demonstrationen unter dem Motto „Full-Face-Approaches“.

 

 

 

Die 25. Jahrestagung findet im Mai/Juni 2016 in Düsseldorf bei PD Dr. med. Peter Arne Gerber statt.

 

Weitere Informationen zur Deutschen Dermatologischen Lasergesellschaft finden Sie unter www.ddl.de.

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