48. DDG Tagung, 29. April – 2. Mai 2015, Berlin
Trotz der bisher besten Resonanz aus den Analysen unserer letzten Dresdner Zusammenkunft haben wir die nach 10 Jahren und 5 Kongressen fast schon zu einer Tradition gewordene oder gar als familiär lieb gewonnene Tagungsstätte am Ufer der Elbe und im Herzen der Kulturstadt Dresden mitsamt all ihrer unstrittigen Vorzüge verlassen und uns zur inzwischen 48. Jahrestagung der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft wieder zurück in die Spreestadt aufgemacht. Berlin mag als Hauptstadt faszinieren, als pulsierende Metropole seine Besucher verzaubern, durch stete Wandlungsfähigkeit bestechen, mit kultureller Vielfalt verlocken. Für uns weitaus bedeutender jedoch ist der Umstand, dass der traditionsreichste und größte dermatologische Kongress in seinen Ansprüchen nicht nur an die Dimension des Veranstaltungszentrums, sondern auch mit den Bedürfnissen der Industrieausstellung neben einigen anderen wichtigen Aspekten eine Neuorientierung notwendig gemacht hat.
So wird ein Wechsel gerade jetzt neben allen Herausforderungen und auch zukünftig viele neue Chancen bieten. So ging an Berlin aktuell kein Weg vorbei, und wir haben uns nicht gescheut, neue Wege zu gehen.
Freilich revolutionärer als diese Änderung sind gewiss die Neuerungen gerade in unserer Disziplin, vor allem, wenn man die Gebiete der Dermato-Onkologie oder entzündlicher Dermatosen vergegenwärtigt. Im Spannungsfeld zwischen medizinisch Machbarem und ökonomisch oder ethisch Vertretbarem konfrontieren uns all diese Innovationen aber auch mit weiteren neuen Herausforderungen. Die Dermatologie wird damit nicht nur immer spannender sondern auch anspruchsvoller. Eine wachsende Menge an ständig neu zu erlernendem Wissen ist im Kontext des Vertrauten kritisch zu analysieren und in bewährten Denk- und Entscheidungsalgorithmen einer gewohnten Routine unserer Alltagspraxis einzuordnen.
Aber nicht nur die fachlichen Inhalte sind in Bewegung, auch das Format unserer Tagung bleibt nicht stehen und wird bei aller positiver Resonanz die gelungenen Innovationen der letzten Dresdner Tagung im Format aufgreifen, aber auch Neues wagen. So soll auch in Berlin auf ein Übermaß an Parallelveranstaltungen und thematischen Wiederholungen verzichtet und ein Schwerpunkt auf Plenarveranstaltungen zu aktuellen Themen gelegt werden: Weniger Quantität zugunsten der Qualität mit besser verdaubarer Dosis an Darbietungen.
Das Mittwochsprogramm wird wiederum mit Sitzungen der assoziierten Arbeitsgemeinschaften und Arbeitsgruppen der DDG beginnen. Im Hauptprogramm erwarten uns konkret 16 Kurse, 38 Symposien, 12 Plenarvorträge und 2 Keynote Lectures. Dies wird ergänzt durch ein buntes Potpourri von Mittagsseminaren und Satellitensymposien der Industrie.
Wir möchten Ihnen hierbei eine gute Mischung aus Praxisrelevanz, Facharztweiterbildung und zukünftigen Entwicklungen unseres Faches bieten. Neu aber wird hierbei der „Assistenten-Track“ sein, der sich speziell an junge Kolleginnen und Kollegen in der Weiterbildung zum Facharzt für Dermatologie richtet und dort in einem innovativen Format das aktuelle Facharztwissen präsentieren soll. Experten der jeweiligen Fachgebiete werden dabei in didaktisch ansprechender Form Weiterbildungsinhalte für den dermatologischen Facharzt zusammenfassen.
Anders als in Dresden ist Raum für eine großzügig bemessene und auf einer gemeinsamen Stockwerksfläche des CityCubes versammelten Industrieausstellung, die gerade auch unseren so wichtigen und für die klinische Forschung nicht mehr wegzudenkenden fördernden Partnern Gelegenheit gibt, Innovationen und Bewährtes in angemessenem Rahmen und für alle gut erreichbar mit entsprechend berücksichtigten Pausenzeiten zu präsentieren.
Neu greifen wir auch die Tradition der Postersession wieder auf, die begleitet von Snacks und Getränken in den Räumlichkeiten der Industrieausstellung mit verschiedenen thematischen Inseln einen besonders exponierten Platz mit entsprechend zeitlichem Raum im Programm erhalten wird. Im Anschluss an die Posterbegehung folgt die nun schon traditionelle Vernissage mit Kunstwerken, die in unserem Auftrag von dann anwesenden Studenten der Kunsthochschule Berlin Weißensee zum Thema „HautFarbe“ gestaltet wurden.
Innovativ ist auch unser Medizinstudierendentag am 1. Mai. Hierzu laden wir erstmalig studentische Vertreterinnen und Vertreter aus allen universitären Medizinfakultäten Deutschlands ein, um bereits den Nachwuchs auf die Faszination der Dermatologie und ihrer zahlreichen Facetten aufmerksam und im positivsten Sinne neugierig zu machen.
Als ganz besonderes Novum dürfen wir auch die Kinderbetreuung in einer eigens eingerichteten Tagesstätte hervorheben, die es Müttern und Vätern erlauben soll, auch ohne mitreisende Angehörige eine Aufsicht ihres Nachwuchses direkt erreichbar im Gebäudekomplex des Kongresszentrums zu gestatten. Hier hoffen wir auf eine rege Nutzung und freuen uns, dass hierdurch junge Eltern den Kongress vielleicht etwas sorgenfreier und entspannter genießen können.
So wünschen wir Ihnen allen schon jetzt eine interessante, diskussions- und lehrreiche Tagung in einer freundschaftlichen Atmosphäre und hoffen, Sie alle wiederum sehr zahlreich und mit der nötigen Neugierde für alles Neue, aber auch mit einem zuversichtlichen Engagement und dem Vertrauen auf eine weiterhin prosperierende Zukunft unseres geliebten Faches in Berlin begrüßen zu dürfen.
Ihre
Roland Kaufmann Alexander Enk
Tagungspräsident Tagungsleiter
Zum Programm: www.derma.de